Dichter Nebel in der Hansestadt sorgte für einen wenig frühlingshaften Wochenstart. Auch in den kommenden Tagen müssen sich die Hamburger auf eher trübe Aussichten einstellen.
Hamburg. Sahara-Staub, der in dicken Nebenschwaden durch Hamburg zieht? Was nach einem Aprilscherz klingt, ist allerdings tatsächlich wahr: Sahara-Staub ist schuld daran, dass es die Sonne über Norddeutschland derzeit nur selten schafft, sich durchzusetzen.
Und so begann die Woche entgegen der Wettervorhersagen alles andere als frühlingshaft in Hamburg. Und als die Luft in Hamburg auch am Dienstag noch milchig-trüb war, ploppten die ersten Sahara-Witze bei Twitter auf:
Nikolas Weise, Meteorologe des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation erklärt das Phänomen: „Die südlichen bis südwestlichen Höhenwinde transportieren den Staub zurzeit nach Hamburg.“ Der Staub begünstige eine schnellere Kondensation, Wolken und dichter Nebel sind die Folgen. Sahara-Staub in Deutschland ist nichts Ungewöhnliches, der Zeitpunkt in diesem Jahr allerdings recht früh: „Normalerweise rechnen wir von Mai bis August mit dem Staub. Aber wir haben dieses Phänomen auch im Februar schon einmal erlebt“, sagt Weise. Wer sich einen Überblick über die aktuelle Staub-Lage verschaffen möchte, kann sich auf der Internetseite der Universität von Athen informieren.
In Hamburg liegt der aktuelle Schwebstaubwert bei knapp 63 Mikrogramm pro Kubikmeter, normal seien 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Sorgen machen müssen sich die Hamburger aber nicht: „Niemand muss ernsthafte Folgen befürchten, gesundheitsgefährdend ist dieser Wert nicht“, sagt Meteorologe Nikolas Weise. Allerdings: In den kommenden Tagen kann es zu Schauern kommen. „Die Luft ist dann zwar wie reingewaschen, aber der Staub kann sich dadurch wie ein Film auf Straßen und Autos legen.“