Bus mit spanischem Kennzeichen kracht an Stauende kurz vor den Elbbrücken in Lkw. Ein Mann wird aus der Scheibe geschleudert und ebenso lebensgefährlich verletzt wie der Busfahrer. A 255 komplett gesperrt.
Hamburg. Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Reisebus und einem Lkw sind am Donnerstagmorgen auf der A 255 rund zwei Kilometer vor den Elbbrücken nach derzeitigem Informationsstand neun Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Ein 42-Jähriger wurde durch die Frontscheibe geschleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen, ebenso wie der Busfahrer. Der 54-Jährige wurde auf dem Fahrersitz hinter dem Lenkrad eingeklemmt und musste von Rettungskräften der Feuerwehr befreit werden.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen waren nach Polizeiangaben insgesamt zwölf Menschen in dem Bus, der zur Firma Eurolines.de gehört und ein spanisches Kennzeichen hat. Mindestens sechs Insassen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Wie schwer sie verletzt sind, war zunächst nicht bekannt.
Nach bisherigem Ermittlungsstand kam es zu dem Unfall, als der Fahrer des mit einer sogenannten Betonpumpe beladenen Lkw wegen eines Staus auf der A 255 stoppen musste. Der Fahrer des dahinter folgenden Reisebusses konnte offenbar nicht rechtzeitig bremsen, fuhr auf den Lkw auf und schob ihn durch die Mittelleitplanke. Der 27-jährige Fahrer des Lastwagens überstand den Unfall unverletzt.
24 Kilometer Stau im Umkreis
Die Autobahn musste in Richtung Hamburg voll gesperrt werden. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, bildete sich ein „enormer Stau“, zum Teil bis nach Maschen. Die Feuerwehr war mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort.
Durch die Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme staute sich der Verkehr auf der Autobahn 1 bis zur Anschlussstelle Billstedt und in der Gegenrichtung bis zur Anschlussstelle Harburg. Die Verkehrsleitzentrale in Hamburg zählte bis zu 24 Kilometer Stau rund um die Unfallstelle. Die Ermittlungen dauern an.