Der Hafen der Hansestadt gehört aber weiter zu den umschlagstärksten Europas und bleibt Branchenführer Rotterdam auf den Fersen. Auch Bremerhaven unter den Top Ten. Dover bei Passagieren vorne.

Brüssel. Hamburg und Bremerhaven liegen unter den zehn wichtigsten Frachthäfen in der EU, allerdings mit weitem Abstand hinter dem niederländischen Rotterdam.

In Europas größtem Seehafen wurden 2012 etwa 395,6 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, meldete das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg. Zweiter in der Liste ist das belgische Antwerpen mit 164,5 Millionen Tonnen, dann folgt Hamburg mit 113,5 Millionen Tonnen.

Bremerhaven liegt an neunter Stelle, hier wurden demnach 2012 etwa 58,2 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Allerdings konnte die zum Land Bremen gehörende Stadt ein Plus von 4,3 Prozent verbuchen; die ersten drei auf der Top-Ten-Liste mussten Rückgänge vermelden.

Bei den vorläufigen Zahlen für 2013 sieht es allerdings vor allem für den Hamburger Hafen besser aus: Nach eigenen Angaben hat Rotterdam im vergangenen Jahr Containerumschlag unter anderem an die Hansestadt verloren.

Als bedeutende Ursache hat die Hafenverwaltung Port of Rotterdam eine geringe Nachfrage nach (Konsum-)Gütern ausgemacht. Zudem sei es zu einer Verlagerung von Ladung nach Hamburg gekommen.

Für 2013 erwartet der Hamburger Hafen einen Gesamtumschlag von rund 138,5 Millionen Tonnen, das wären gut sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Der Containerumschlag dürfte um etwa vier Prozent auf etwa 9,3 Millionen TEU zulegen.

Dover bei Passagierzahlen vorne

Bei den Passagierhäfen findet sich für die Auswertung 2012 kein deutscher in den Top Ten. Dover, die englische Stadt am Ärmelkanal, war hier 2012 die Nummer eins mit gut zwölf Millionen Passagieren. Dahinter lagen laut Eurostat die griechischen Häfen Paloukia Salaminas sowie Perama.

Insgesamt belief sich der Güterumschlag in den Seehäfen der EU laut dem Statistikamt 2012 auf 3,7 Milliarden Tonnen und erreichte damit noch nicht das Niveau von vor Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008, als bei 3,9 Milliarden Tonnen gelegen hatte. Bei den Passagieren in den Seehäfen sank die Zahl demnach kontinuierlich von 439 Millionen 2008 auf 398 Millionen 2012.