Der Umsatz im Onlinehandel überspringt erstmals die Sechs-Milliarden-Euro-Marke und soll weiter wachsen. Ab Mai gibt es spezielle Online-Shops.

Hamburg. Angesicht der immer größeren Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs hat der Hamburger Otto-Konzern eine Initiative namens „Mobile First“ gestartet. Bis zum Jahr 2016 soll die Hälfte des gesamten Onlinehandels der Gruppe über die mobilen Geräte abgewickelt werden, wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Rainer Hillebrand, am Donnerstag in Hamburg ankündigte.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/14 (Abschluss Ende Februar) konnte der Konzern mit Marken wie Otto, Bonprix und rund 100 weiteren Onlineshops den Umsatz im Internet um rund 400 Millionen auf über sechs Milliarden Euro erhöhen. Das entspricht einem Wachstum in Höhe von 7,6 Prozent. Im deutschen Markt konnte sogar ein Zuwachs von 7,8 Prozent oder knapp 290 Millionen auf rund vier Milliarden Euro erzielt werden.

„Wir sind über die erreichten Online-Umsatzsteigerungen erfreut, weil wir eine gute Balance gefunden haben zwischen ordentlichem Wachstum und zufriedenstellender Ertragsentwicklung“, erklärte Hillebrand.

Das in der Branche mit Spannung erwartete Projekt Collins mit mehreren Internetshops für modeaffine Frauen soll am 5. Mai an den Start gehen. Es wird von dem Sohn des Aufsichtsratsvorsitzenden und Eigentümers Michael Otto, Benjamin Otto, verantwortet. Das Projekt ist die erste Bewährungsprobe für den 38-Jährigen, der von Insidern als möglicher künftiger Konzernchef gehandelt wird.