Täglich befahren 70.000 Fahrzeuge den Ring 3, die Alte Landstraße und die Hummelsbütteler Hauptstraße. Tagsüber soll der Lärmpegel fast 70 Dezibel betragen. Viele Bürger klagen zudem über Tempoverstöße.

Hummelsbüttel. Straßenlärm und schlechte Luft stellen die Einwohner von Hummelsbüttel zunehmend vor eine Belastungsprobe. Täglich befahren 70.000 Fahrzeuge den Ring 3, die Alte Landstraße und die Hummelsbütteler Hauptstraße. Nach Angaben der Linken-Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek beträgt der Lärmpegel tagsüber fast 70 und nachts 60 Dezibel. Die Linken beziehen sich dabei auf eine Antwort des Bezirksamtes auf ihre Schriftliche Anfrage zur Lärmbelastung in Hummelsbüttel. Das Fazit von Fraktionschef Julian Georg: „Autos und täglich 3000 Lkw erzeugen Lärm, der über den vom Bundesministerium vorgegebenen Grenzwerten liegt.“

Doch nach Ansicht der Umweltbehörde gehört auch die viel befahrene Alte Landstraße mit mehr als 30.000 Fahrzeugen pro Tag nicht in das „Programm der lautesten Straßen“ Hamburg; sie werde deshalb auch nicht in das Lärmaktionsprogramm aufgenommen, das deutliche Verbesserungen für die Anwohner mit sich bringen würde.

Viele Bürger klagen zudem über Tempoverstöße. Allein am Ring 3 ereignen sich jährlich bis zu 400 Unfälle mit Personen- und Sachschäden. Die Alte Landstraße sei trotz der Begrenzung auf Tempo 50 noch immer eine „Rennstrecke“, sagt Julian Georg. Bei der jüngsten Tempokontrolle stellte die Polizei in mehr als 25 Prozent der Fälle eine zu hohe Geschwindigkeit fest. Regelmäßig werden dort auch Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde gemessen. Die Linken fordern nun Tempo 30 in den Nachtstunden und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.