Rahlstedt. Das Projekt „Nachbarschaftsmütter Hohenhorst“, das Müttern und Familien in dem Quartier kostenlose Hilfe anbietet, kann starten: Am Mittwoch erhielten die ersten 17 Absolventinnen der dreimonatigen Schulung für das ehrenamtliche Engagement in ihrem Stadtteil ihre Urkunden. Die Frauen kommen aus elf unterschiedlichen Ländern und sprechen 14 verschiedene Sprachen.
Die Nachbarschaftsmütter setzen sich künftig für Familien insbesondere mit Zuwanderungsgeschichte ein, helfen bei Kontakten zu Einrichtungen, begleiten sie bei Terminen zum Arzt, zur Schule oder zu Behörden, können bei Übersetzungen in die Muttersprache behilflich sein, Tipps für den Familienalltag geben oder sie können die ersten Schritte zu einer professionellen Hilfe erleichtern.
„Die Familien in Hohenhorst sollen alltagspraktisch unterstützt werden“, sagt Wiebke Meyer von der Beratungsstelle „Auf Kurs“ im Haus am See. Mit ihrer Kollegin wird sie die Nachbarschaftsmütter fachlich begleiten. „Die Botschaft des Projekts lautet: Niemand ist mit seinen Problemen alleine“, sagt Meyer. Viele der Mütter, die nun Hilfe anbieten, hätten selbst die Erfahrung gemacht, in einem fremden Land Fuß zu fassen und sich zu integrieren.
Finanziell getragen wird das Projekt vom Verein Erziehungshilfe. Die Anschubfinanzierung leistete das Hamburger Spendenparlament und das Quartiersprojekt „Heimspiel“, mit dem die Alfred Toepfer Stiftung und die Joachim Herz Stiftung die Bildungschancen in Stadtteilen fördern wollen. Ähnliche Projekte gibt es bereits in Altona und Wilhelmsburg.