Nach dem überraschenden Tod von UKE-Chef Zeitz ist das Klinikum auf der Suche nach einem Nachfolger. Eine Findungskommission will bald tagen. Wer steht künftig an der Spitze einer der größten Unikliniken in Deutschland?
Hamburg. Die Suche nach einem neuen Chef für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) läuft auf Hochtouren. Das Kuratorium des UKE – eine Art Aufsichtsrat – unter Vorsitz von Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) hat eine Findungskommission eingesetzt, um einen Nachfolger von Prof. Martin Zeitz zu bestimmen. Die Kommission, der Stapelfeldt ebenfalls vorsteht, will in Kürze zum ersten Mal tagen, wie Behördensprecher Alexander von Vogel sagte. Zeitz war Ende November im Alter von 63 Jahren überraschend gestorben.
Den Zeitplan bis zur Besetzung des Postens will die Wissenschaftsbehörde nicht öffentlich machen. „Wir vergeuden keine Zeit, handeln aber mit der erforderlichen Sorgfalt“, erklärte Vogel lediglich. „Es ist eine Entscheidung von hoher Tragweite.“ Wer an der Spitze des UKE steht, soll sowohl herausragende fachliche Kenntnisse als auch Managerqualitäten mitbringen.
Das UKE ist eine der größten Universitätskliniken in Deutschland und hat nach eigenen Angaben mehr als 9100 Mitarbeiter. In diesem Jahr wird die Klinik 125 Jahre alt. Seit Zeitz’ Tod führt der stellvertretende Ärztliche Direktor Prof. Christian Gerloff die Geschäfte.
Zeitz hatte die Klinik nur für gut ein Jahr geführt. Der Mediziner habe in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit am UKE zahlreiche Impulse gesetzt, hatten UKE und Wissenschaftsbehörde nach seinem Tod erklärt - etwa die Gründung der Universitären Zentren für Seltene Erkrankungen, Transplantationsmedizin und Neugeborenenmedizin. Als UKE-Chef war Zeitz auf Prof. Jörg Debatin gefolgt, der die Klinik ein Jahr vor dem Ende seiner Vertragslaufzeit verlassen hatte.
Das Kuratorium des UKE hat neben der Vorsitzenden Stapelfeldt und dem stellvertretenden Vorsitzenden – dem Präsidenten der Universität Hamburg, Prof. Dieter Lenzen – zehn Mitglieder. Das Kuratorium tagt vier Mal im Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Mitglieder treten Mitte April das nächste Mal zusammen.