Hamburg. Im Laufe dieses Jahres will Hamburg das Ziel von 6000 fertiggestellten Wohnungen erreichen. „Ich bin optimistisch, dass uns das bis Ende 2014 gelingt“, sagte Bausenatorin Jutta Blankau (SPD) bei der Vorstellung der Wohnungsbauzahlen für das vergangene Jahr. Als Grund für die Aussichten gab Blankau die Zahl der Baugenehmigungen an. Seit der Regierungsübernahme 2011 sei der Bau von 25.870 Wohnungen genehmigt worden. Allein im vergangenen Jahr seien es 10.328 gewesen. „Das ist ein großer Erfolg“, so Blankau.

Die meisten Wohnungen wurden 2013 im Bezirk Nord genehmigt (2786). Es folgen Wandsbek (1669), Altona (1561) und Hamburg-Mitte (1417), Eimsbüttel (1313) sowie Harburg (758) und Bergedorf (626). Laut Blankau hätten alle Bezirke ihre gesteckten Ziele überschritten. Es dauert bis zu drei Jahre von einer Genehmigung bis zur Fertigstellung einer Wohnung. Blankau kündigte weiter an, dass der Senat in diesem Jahr 165 Millionen Euro für die Programme der Wohnraumförderung zur Verfügung stellen wolle. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt gut 143 Millionen Euro bewilligt. In diesem Jahr sollen wie 2013 wieder rund 2000 Wohnungen öffentlich gefördert werden.

Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen, kritisierte, dass Baugenossenschaften kaum Sozialwohnungen bauten. „Das ist eine erschreckende Fehlentwicklung. Hier muss der Senat nachjustieren. Sozial orientierte Eigentümer wie die Genossenschaften sorgen für langfristig stabile Mieten.“ Kurt Duwe (FDP) sagte, dass die Zahl neuer Baugenehmigungen im vergangenen Jahr zufriedenstellend sei. „Angesichts dessen sollte der Senat nun nicht mehr nur auf Masse, sondern auch auf Klasse achten.“ Und Heike Sudmann (Linke) kritisierte, dass 2013 mehr als 10.000 Wohnungen aus der Mietpreisbindung herausfielen. Sie warnte vor einem wachsendem Mangel von günstigem Wohnraum.