Die Vorfälle ereigneten sich vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden, insbesondere in den Wochenendnächten. Neben Tätlichkeiten gegen Angestellte registrierte der Verkehrsverbund HVV 23 Fälle von vorsätzlicher Beschädigung.

Hamburg. Die Zahl der Übergriffe auf Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs stagniert auf einem hohen Niveau. Wie aus der Antwort auf eine Senatsanfrage des CDU-Innenexperten Karl-Heinz Warnholz hervorgeht, gab es vom 1. Januar bis zum 1. Dezember 2013 insgesamt 79 Vorfälle bei der Hochbahn, bei denen „infolge eines Übergriffs“ auf Mitarbeiter „eine Meldung an einen Durchgangsarzt oder die Berufsgenossenschaft erfolgte“.

Diese Vorfälle ereigneten sich vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden, insbesondere in den Wochenendnächten. „Sofern die Übergriffe Verletzungen zur Folge hatten, handelte es sich in 60 bis 70 Prozent um Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen. Weniger häufig traten Schürfwunden, Blutergüsse oder Platzwunden auf. Schnittwunden, Knochenbrüche oder Bisswunden waren nur selten Folge der Tätlichkeiten“, so die Senatsantwort.

Die Deutsche Bahn meldet im gleichen Zeitraum vier Angriffe auf S-Bahn-Triebfahrzeugführer und insgesamt 58 Angriffe auf Mitarbeiter der Bahn-Sicherheit – von den 77 durch Angriffe betroffenen Sicherheitsleuten wurden dabei 22 verletzt. Die Angegriffenen erlitten hauptsächlich Prellungen, Zerrungen und Stauchungen.

Neben Tätlichkeiten gegen Angestellte registrierte der Verkehrsverbund HVV 23 Fälle von vorsätzlicher Beschädigung, deren Beseitigung 18.000 Euro kostete. Der Deutschen Bahn sind mehr als 380 Fälle von Glasbruch, Graffiti und andere Beschädigungen bekannt, die mehr als 300.000 Euro kosteten. In 70 Fällen seien Täter überführt und „in Anspruch genommen worden“.