Die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Hamburg wird ab sofort von einer mobilen Kleiderkammer angesteuert. Der Kleider-Laster soll die Einrichtung dreimal wöchentlich ansteuern.

Hamburg. Eine neue mobile Kleiderkammer hat am Freitag erstmals die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Hamburg angesteuert. Verteilt wurden Kleidung, warme Schuhe und Süßigkeiten. Initiatorin des Gemeinschaftsprojekts ist die evangelische Luthergemeinde Bahrenfeld. Mit Unterstützung von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Johanniter-Unfallhilfe und den Hamburger Tafeln soll der Kleider-Laster dreimal wöchentlich die Einrichtung an der Schnackenburgallee besuchen.

In einem Lkw-Anhänger vom ASB, mit Regalen und Kleiderstangen zur Kleiderkammer umfunktioniert, gaben Helfer die Kleidung aus. „Die eigentliche Arbeit ist das Vorsortieren“, sagte Pastor Björn Begas. Das geschehe vorab im Gemeindesaal. Der ASB holt die Sachen dann ab und bringt sie zum Flüchtlingsdorf. Nach dem Spendenaufruf der Gemeinde im Oktober war so viel Kleidung abgegeben worden, dass die Lagerkapazitäten vor Ort nicht mehr ausreichten. Das Projekt der mobilen Ausgabestelle ist vorerst auf sechs Monate angelegt.

Betrieben wird die Zentrale Erstaufnahme von der Innenbehörde. Rund um die Uhr werden dort Flüchtlinge aufgenommen, untergebracht und verpflegt, die neu nach Hamburg gekommen sind. Sie bleiben dort maximal drei Monate. Die ursprüngliche Unterkunft in der Sportallee reichte Ende 2012 nicht mehr aus. Daher wurde auf dem Durchreiseplatz für Roma und Sinti zwischen Volksparkstadion und Autobahn ein zusätzliches Containerdorf errichtet (Schnackenburgallee). Derzeit leben an diesem Standort laut ASB etwa 600 Menschen. Sie kommen überwiegend aus osteuropäischen Ländern.