Drei Verletzte kamen in ein Krankenhaus. Zwei Polizisten wurden von den Kontrahenten angegriffen. Ein Beamter zog seine Waffe und feuerte Warnschüsse ab, um die Angreifer abzuschrecken.
Hamburg. Am frühen Sonnabendmorgen ist eine Familienfeier in einer Discothek an der Barsbütteler Straße eskaliert: Drei Verletzte im Alter von 19 bis 24 Jahren wurden nach einer Massenschlägerei mit etwa 100 Personen ins Krankenhaus gebracht. Ein Polizist konnte sich nur durch Abgabe von zwei Warnschüssen in die Luft vor den Angreifern in Sicherheit bringen. Erst nachdem 18 Streifenwagen zur Unterstützung eingetroffen waren, brachte die Polizei die Lage unter Kontrolle.
Eine Streifenwagenbesatzung der Landesbereitschaftspolizei wurde wegen eines Zahlungsstreites in eine Jenfelder Diskothek gerufen. Während die Polizeibeamten mit der Klärung des Falles beschäftigt waren, baten Sicherheits-Mitarbeiter um Unterstützung. Es sei zu Streitigkeiten zwischen mehreren Gästen gekommen.
Den Beamten gelang es zunächst, die beiden rivalisierenden Gruppen in der Discothek zu trennen und die Lage zu beruhigen. Wenig später verlagerte sich der Streit vor das Geschäft und eskalierte in eine Schlägerei. Die Gruppen erhielten regen Zulauf, sodass die Beamten Unterstützung anfordern mussten. Die Personengruppen, die auf mittlerweile bis zu 100 Personen angewachsen waren, gingen laut Polizei mit massiver Gewalt gegeneinander vor.
Am Boden Liegende wurden getreten und geschlagen. Die beiden Polizisten versuchten, die Gewalt durch den Einsatz von Reizgas und Schlagstöcken zu unterbinden. Plötzlich wurde einer der Polizeibeamten abgedrängt und von etwa 10 Personen massiv angegriffen. Der Polizist rief: „Stehen bleiben!“, und zog seine Dienstwaffe. Die Männer kamen weiter mit drohend erhobenen Fäusten auf ihn zu.
Erst die Abgabe von zwei Warnschüssen senkrecht in die Luft bewegte die Angreifer zur Aufgabe und anschließenden Flucht. Nachdem etwa 40 Beamte zur Unterstützung eingetroffen waren, konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden. Die Veranstaltung wurde aufgelöst.
Lediglich drei Personen, die keiner Straftat zugeordnet werden konnten, waren vor Ort verblieben und kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus. Nach ersten Ermittlungen war es zum Streit zwischen zwei Familien gekommen, die zunächst gemeinsam gefeiert hatten.