Feier im Michel für den Nachwuchs im Hamburger Handwerk. Kammer-Präsident Josef Katzer: „Leistungsträger unserer Gesellschaft“. Die meisten erfolgreichen Prüfungen legten die Kraftfahrzeugtechniker ab.
Hamburg Mit Stolz haben am Montag 530 neue Meisterinnen und Meister in Hamburg das Gütesiegel ihres Berufsstandes in Empfang genommen: Bei der Feier in der Hauptkirche St. Michaelis erhielten die Fachkräfte als Zeichen höchster Qualifikation den Meisterbrief.
Handwerkskammer-Präsident Josef Katzer freute sich über die „Fachkräftesicherung auf hohem Niveau“: „Das Hamburger Handwerk ist stolz auf seinen Nachwuchs. Die Meisterinnen und Meister sind als hoch qualifizierte Fachkräfte Leistungsträger unserer Gesellschaft“, sagte der Kammer-Präsident. Und er gab den Friseuren, Tischlern oder Geigenbauern gleich auch noch einen Rat mit auf den weiteren Berufsweg: „Ich möchte Sie zum Schritt in die Selbstständigkeit ermutigen, denn unsere Erfahrung zeigt: Unternehmensgründungen auf Basis des Meisterbriefs haben beste Aussicht, sich nachhaltig am Markt zu behaupten. Das beweist einmal mehr den Wert unseres dualen Ausbildungssystems bis hin zum Meistertitel.“ Außerdem bildeten die Meisterinnen und Meister von heute den qualifizierten Nachwuchs von morgen aus, blickte Katzer in die Zukunft des Handwerks, das teilweise unter erheblichem Nachwuchsmangel leidet.
Gemeinsam mit Hauptpastor Alexander Röder würdigte Katzer die Leistungen der 446 frisch gekürten Meister und 84 Meisterinnen. Die meisten erfolgreichen Prüfungen legten die Kraftfahrzeugtechniker ab (70, darunter 69 Männer und eine Frau). Es folgen Friseure (67, davon 61 Frauen und sechs Männer), die Installateure und Heizungsbauer (49, davon 48 Männer und eine Frau), die Elektrotechniker (48 Männer), die Fleischer (38, davon 30 Männer und acht Frauen) sowie die Maler und Lackierer (38, davon 34 Männer und vier Frauen). Auch unter selteneren Berufen gab es wieder Absolventen, darunter die Zweiradmechaniker (drei Männer), die Orthopädietechniker (ein Mann, eine Frau), Klavier- und Cembalobauer (zwei Männer) sowie Damen- und Herrenschneider (zwei Frauen). Die Handwerkskammer vertritt die Interessen von mehr als 15.000 Hamburger Handwerksbetrieben mit rund 130.000 Beschäftigten.