Frank Peter Hesse, ehemaliger Leiter des Denkmalschutzamts, und Hartmut Frank von der HafenCity Universität sprachen sich auf einer Veranstaltung gegen einen Abriss aus. Staatsrat Sachs will den Gebäuden noch eine Chance geben: im Rahmen einer Ausschreibung soll der Erhalt geprüft werden
Hammerbrook Ein Erhalt der City-Hochhäuser am Klosterwall soll geprüft werden. Dafür sprachen sich die meisten Teilnehmer einer von Denkmalverein und Hamburgischer Architektenkammer unter dem Motto „Ist das ein Denkmal – oder kann das weg?“ initiierten Veranstaltung aus.
„Wir möchten eine öffentliche Diskussion über die Zukunft der City-Hochhäuser anregen“, sagt Helmuth Barth, Vorsitzender des Denkmalvereins. Zu den Abrissgegnern gehört auch Frank Peter Hesse, Ex-Leiter des Denkmalschutzamts, sowie Hartmut Frank von der HafenCity Universität. Die Bauweise der Hochhäuser schaffe Sichtachsen, die eine Blockbebauung nicht biete. Zudem befänden sich unter dem grauen Eternit die weißen Originalkeramikfliesen. „Bauweise und Verkleidung waren in den 1950er-Jahren en vogue und sind ein Beispiel für den Städtebau dieser Zeit“, so Barth, der hier nach der Sanierung an ein Hostel und Studentenwohnheim denkt.
Unterstützung kommt von Staatsrat Michael Sachs (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt): „Ich würde den City-Hochhäusern im Rahmen einer Ausschreibung, die die wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten eines Erhalts prüfen müsste, noch eine Chance geben.“ Bezirkschef Andy Grote plädierte für den Abriss. Ihre Sanierung könnte etwa 20 Millionen Euro kosten.