Heimfeld/Oldenburg. Sie gründete eine AG, in der Schüler Roboter bauen, und erklärt erneuerbare Energien mit einem Lerngarten. Für ihre erfolgreiche Arbeit hat die Lehrerin Kerstin Gleine vom Friedrich-Ebert-Gymnasium in Heimfeld nun den Klaus-von-Klitzing-Preis erhalten.
Die 53-Jährige wurde am Dienstagabend als „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“ ausgezeichnet. In Oldenburg erhielt die Physik-Lehrerin, die auch Naturwissenschaften und Technik unterrichtet, den mit 15.000 Euro dotierten Preis.
Physik-Nobelpreisträger Prof. Klaus von Klitzing, 70, überreichte die Auszeichnung persönlich. Der Preis von der Universität Oldenburg und der EWE Stiftung wurde zum neunten Mal vergeben. Gleine wurde aus 42 Bewerbern aus dem gesamten Bundesgebiet ausgewählt. Die Jury lobte an Gleines Arbeit, dass sie das forschende Lernen in den Mittelpunkt rücke und zu selbstständigem wissenschaftlichen Arbeiten und Denken animiere. So habe sie den Lerngarten als naturwissenschaftliches Außenlabor gemeinsam mit ihren Schülern angelegt. Dort werden Themen wie nachhaltige Ernährung, Wetterkunde und die Technik erneuerbarer Energieerzeugung vermittelt. Außerdem gründete sie eine „Robotik-AG“, in der Schüler in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg Roboter bauen. „Die eigene Begeisterung ist ausschlaggebend“, erklärte Gleine ihr Erfolgsrezept. Wichtig seien fächerübergreifende Unterrichtskonzepte und Schulprojekte.
Die Lehrerin, die seit 24 Jahren unterrichtet, ist an ihrer Schule in Heimfeld sogenannte MINT-Leiterin – die Abkürzung MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Unter ihrer Federführung wurde das Friedrich-Ebert-Gymnasium als „MINT-Excellence-Schule“ ausgezeichnet und als Umweltschule „Internationale Agenda 21-Schule“ zertifiziert. Ihre Schüler nehmen erfolgreich an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ teil.