Der Gläubigerausschuss hat sich nach Informationen des Hamburger Abendblatts entschieden. Können die Mitarbeiter jetzt aufatmen?

Hamburg. Das Bangen der Mitarbeiter von Max Bahr um die Zukunft der insolventen Baumarktkette hat ein Ende. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts (Freitag-Ausgabe) hat sich der Gläubigerausschuss des Unternehmens am Donnerstag für eine Übernahme der Kette durch ein Konsortium um den Dortmunder Konkurrenten Hellweg und den Ex-Chef von Max Bahr, Dirk Möhrle ausgesprochen.

Damit kehrt die Praktiker-Tochter zumindest teilweise wieder in die Hand der früheren Hamburger Eigentümerfamilie Möhrle zurück, die das Unternehmen zu einer der führenden deutschen Baumarktketten machte, dann aber im Jahr 2008 an den Zuletzt hatte sich die saarländische Handelskette Globus aus dem Kampf um Max Bahr zurückgezogen.

Der Geschäftsführer der Globus-Baumarktsparte, Erich Huwer, sagte dem Branchendienst baumarktmanager.de, es gebe zu hohe Mietforderungen für die Max-Bahr-Märkte durch die Royal Bank of Scotland, in deren Hand sich ein Großteil der Immobilien der Kette befindet.

Der Sohn des langjährigen Eigentümers Peter Möhrle war vor einigen Wochen in das Bieterverfahren eingestiegen, weil er dadurch die Chance sieht, Fehlentscheidung der Familie aus der Vergangenheit zu revidieren. Sein Vater Peter hatte Max Bahr zwar einerseits zu einer der größten Baumarktunternehmen Deutschlands aufgebaut, dann aber die Zuversicht verloren, dass das Unternehmen allein würde am Markt bestehen können.

Er verkaufte die Kette an den Konkurrenten Praktiker, der sich aber durch überzogene Rabattaktionen in die Krise manövrierte und die Tochter Max Bahr im Juli dieses Jahres mit in die Pleite riss.