Zaha Hadid setzt bei ihrem Design für die Hamburger Werft Blohm+Voss auf fantasievolle Formen. Die Aufbauten sind geschwungen und verbinden auf diese Weise die unterschiedlichen Decks.
London/Hamburg. Diese Yacht hat mit allem, was einem auf den Weltmeeren begegnen kann, nicht mehr viel gemein. Sie erinnert eher an eine Fantasieillustration aus Jules Vernes berühmten Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“: Die berühmte iranische Architektin und Designerin Zaha Hadid hat diese Superyacht in Zusammenarbeit mit der Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss entwickelt.
Ausgehend von einem 128 Meter langen Master-Prototyp hat Hadid für Blohm + Voss eine Familie von fünf 90 Meter langen Yachten kreiert, deren Design derzeit in einer Londoner Galerie bewundert werden kann. Das Design sei vom dynamischen Verhalten von Flüssigkeiten und Unterwasserwelten gepaart mit einer hydrodynamischen Außenhülle beeinflusst, heißt es dazu in einer Erklärung der Werft. Anstatt der klaren Gliederung herkömmlicher Yachten sind die Aufbauten geschwungen und verbinden auf diese Weise die unterschiedlichen Decks. Hinzu kommen jede Menge technische Bauanleitungen, die von den Architekten der Hamburger Werft stammen.
Deren Geschäftsführer, Herbert Aly, sagt: „Aus ästhetischer Sicht ist jede Superyacht eine große Herausforderung ans Design, weil jedes Detail kundenindividuell entwickelt wird. Alles wird mit Aufmerksamkeit und Raffinesse gestaltet.“ Zaha Hadid habe eine neue Vision und eine neue Richtgröße im Design von Superyachten gesetzt, so Aly. Wann das Schiff in Originalgröße bewundert werden kann, ist noch offen. Gebaut wird die Yacht erst, wenn sich ein Käufer dafür findet.