Hamburg. Der Tierpark sieht sich in seiner Existenz bedroht: Hagenbeck hat scharfe Kritik an dem Vorhaben der Stadt geübt, kommende Woche auf dem Park-and-ride-Parkplatz an der Lokstedter Höhe ein Flüchtlingscamp für rund 200 Menschen zu errichten (wir berichteten). „Für den Tierpark ist der Wegfall der Parkplätze, die am Wochenende von Besuchern genutzt werden, eine Katastrophe“, teilte die Geschäftsleitung dem Abendblatt mit. Weiter heißt es: „Wenn in Hamburg für die Nutzung des Park-and-Ride geworben wird, haben wir kein Verständnis dafür, dass diese Flächen jetzt umgenutzt werden sollen. Eine weitere Verschlechterung der Parkplatzsituation ist für den Tierpark existenzgefährdend.“
Die Flüchtlinge, vorrangig Familien, werden ab dem 4.September in das Containercamp in Lokstedt einziehen. Unterdessen hat die Stadt weitere Standorte gefunden, an denen Ausländer untergebracht werden können. Bereits im September wird es 40 Plätze in der Schule am Sandwisch (Moorfleet) geben, 60 weitere Flüchtlinge können ab November dort wohnen, zum Teil in Containern. Am Poppenbütteler Weg werden im November Pavillons für 120 Flüchtlinge aufgebaut. Auf einer Fläche in Curslack sind Wohnmodule geplant, in denen im Oktober und November jeweils 100 Menschen Platz finden werden. Zudem können im November 60 Flüchtlinge in die Schule am Oststeinbeker Weg (Billstedt) einziehen.