Beiersdorf steigert den Betriebsgewinn um elf Prozent und konkretisiert zugleich die Jahresziele. Auch Hapag-Lloyd kann sich über einen kleinen Quartalsgewinn freuen.

Hamburg. Das Hamburger Unternehmen Beiersdorf hat den Gewinn im ersten Halbjahr kräftig gesteigert und traut sich nun konkrete Jahresziele zu. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn sei von Januar bis Juni um elf Prozent auf 434 Millionen Euro geklettert, teilte der Kosmetikhersteller mit Marken wie Nivea, Eucerin und La Prairie am Mittwoch mit. Der Umsatz legte um 3,3 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu.

Bei den Erlösen traut sich der Konzern im Gesamtjahr nun ein Plus von fünf bis sechs Prozent zu. Die Marge (Ebit-Rendite) solle zwischen zwölf und 13 Prozent liegen. In der ersten Jahreshälfte lag die Marge bei 13,7 Prozent, einen Prozentpunkt höher als vor Jahresfrist.

Hapag-Lloyd schafft die Ertragswende

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat dank des rigiden Sparkurses und sinkender Treibstoffkosten die Ertragswende geschafft. Nachdem der Verlust zu Jahresbeginn bereits eingedämmt worden war, erzielte Deutschlands größte Containerlinie im Zeitraum April bis Juni einen Nettogewinn von knapp 21 Millionen Euro, wie die Reederei am Mittwoch mitteilte. Vor Jahresfrist hatten sieben Millionen Verlust zu Buche gestanden.

Der Gewinn hätte womöglich höher ausfallen können, wenn der scharfe Wettbewerb zwischen den Reedereien Hapag-Lloyd bei den wichtigen Frachtraten nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Dadurch hätten Preiserhöhungen bei den Kunden nicht wie geplant durchgesetzt werden können. „Ratenerhöhungen sind unverzichtbar, um wieder zu einer vernünftigen Ergebnissituation für die Linienreedereien zurückzukehren“, mahnte Vorstandschef Michael Behrendt. Es sei zwar hier und da gelungen, die Preise etwas zu erhöhen. Dies reiche aber noch nicht aus. Deshalb solle ein neuer Anlauf genommen werden.

Wegen des schwachen Jahresauftakts stand nach sechs Monaten ein Verlust von knapp 73 Millionen zu Buche, etwa halb so wie vor Jahresfrist. Für das Gesamtjahr bekräftigte Hapag-Lloyd das Ziel, operativ schwarze Zahlen zu schreiben.