Das Medienhaus Axel Springer bringt seine Digitalisierung Stück für Stück voran – auch im Regionalen. Es bekommt mehr Gewicht beim Stadtportal hamburg.de

Hamburg. Beim Stadtportal hamburg.de im Internet stocken das Medienhaus Axel Springer und die Hansestadt ihre Anteile auf. Gleichzeitig verlängere die Stadt ihre vertragliche Zusammenarbeit mit hamburg.de bis Ende 2021, teilte sie mit. Der Senat habe sich außerdem mit dem Hauptanteilseigner Axel Springer auf Kernpunkte verständigt, wie das Stadtportal weiterentwickelt – unter anderem internationaler – werden soll. Darauf präsentiert sich die Hansestadt mit ihren Behörden, mit Tourismus-, Kultur- und Freizeitangeboten, Verkehrsnachrichten und Verbraucherinfos.

Stimmt die Bürgerschaft zu, erhöht die Hansestadt ihren Anteil von 20 Prozent auf 25,1 Prozent. Die Axel Springer AG erweitert ihren Besitz von 51,0 Prozent auf 61,9 Prozent. Beide erwerben die Anteile jeweils von der HSH Nordbank, die ihr Engagement damit beendet. Übrige Anteilseigner sind die Hamburger Sparkasse (10,5 Prozent) und die Sparkasse Harburg-Buxtehude (2,5 Prozent).

Das Medienhaus Springer ist seit 2007 an dem Stadtportal beteiligt. Den Anspruch, das führende digitale Medienunternehmen zu werden, habe Springer auch für seine digitalen Aktivitäten in den Regionalmärkten, so der Leiter Elektronische Medien der Axel Springer AG, Jens Müffelmann.

Auf dem Weg an die Spitze hat Springer traditionsreiche Printtitel wie das „Hamburger Abendblatt“ und die „Hörzu“ veräußert. Diesen Verkauf an die Essener Funke Mediengruppe muss das Kartellamt noch genehmigen. Springer ist nicht mehr am lokalen Fernsehsender Hamburg 1 beteiligt (bisher: 27 Prozent). Den Anteil soll der Hamburger Medienunternehmer Frank Otto übernehmen.