Den Boden unter den Füßen verliert Kim Birtel nie. Selbst wenn er sich auf unsicheres Terrain begibt, findet er Halt – auf einem Brett. Seine große Leidenschaft ist das Surfen, und das seit über 28 Jahren. In einer schwierigen Phase seines Lebens fand er zum Wellenreiten. Diese Erfahrung habe ihn damals „gerettet“: Nun will er sie weitergeben und gründete den Surf Club Altona. Dessen Ziel ist es, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen das Surfen näherzubringen.

Mit elf Jungen und Mädchen war Birtel vor Kurzem zu einem Camp in Dänemark. Viele seien in diesen zwei Wochen „förmlich über sich hinausgewachsen“, erzählt der 44-Jährige. Der Familienvater weiß, was bei Kindern ankommt. Seine Tochter Naemi ist neun Jahre alt und surft leidenschaftlich gern. Natürlich war auch im Camp viel Wellenreiten angesagt, aber es gab zusätzlich auch Meditationen und Benimm- und Yoga-Kurse. Die Reise war für alle komplett kostenlos.

Finanziert hat der Marketingberater das Projekt mithilfe von Spendern. Am Ende musste er aber noch fast 3000 Euro selber zuzahlen. Birtel sieht es gelassen: „Dann fällt halt der Thailand-Urlaub im Dezember aus.“

Seite 9Ein Mann macht die Welle