Rekordteilnahme an bundesweitem Energiespar-Projekt für einkommensschwache Haushalte. Energiespar-Pakete und Einspartipps bewirken eine jährliche Stromersparnis von durchschnittlich 95 Euro pro Haushalt.

Hamburg. Die Caritas hat den 4000 Stromspar-Check in Hamburg durchgeführt. Seit März 2010 berät der Caritasverband für Hamburg mit Unterstützung der Hamburger Umweltbehörde einkommensschwache Haushalte beim Energiesparen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Energiearmut.

Elf ehemals Langzeitarbeitslose im Alter über 50 Jahre, die nun bei der Caritas sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, suchen Haushalte im gesamten Stadtgebiet auf, die Arbeitslosengeld II, Grundsicherung, Wohngeld oder Sozialhilfe beziehen. In einer zweimonatigen Vorbereitungsphase haben sie eine energetische Schulung und ein Kommunikations-Training erhalten.

Bei einem ersten Hausbesuch messen die Stromsparhelfer in Zweierteams den Verbrauch von Wasser, Strom und Heizung, werten die Daten aus und geben anschließend Tipps beim Wasser- und Stromsparen. Die Haushalte erhalten zusätzlich nach Bedarf ein sogenanntes Energiespar-Paket, bestehend aus Energiesparlampen, Wasserstrahlreglern, wassersparenden Duschköpfen und abschaltbaren Steckerleisten.

Zusätzlich können die Haushalte beim Kauf eines Kühlschrankes der Energieeffizienzklasse A++ einen Zuschuss von 100 Euro bekommen, wenn das bisherige Gerät älter als zehn Jahre ist. Bis heute konnte so der Kauf von 293 Neugeräten realisiert werden.

Christoph Dreger, Caritas-Projektleiter: „Wir freuen uns über den Erfolg des Projektes und sind auch ein wenig stolz, bereits den 4.000 Stromspar-Check durchgeführt und bundesweit die besten Beratungszahlen zu haben. Gerade die steigenden Energiekosten zeigen deutlich, wie wichtig der Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte ist.“

Die Energiespar-Pakete und Einspartipps bewirken eine jährliche Stromersparnis von durchschnittlich 95 Euro pro Haushalt und 60 Euro für Kalt- und Warmwasser. Langfristig führt der Stromspar-Check zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen in Höhe von 8.500 Tonnen.

Die Energiekosten der privaten Haushalte haben sich in den letzten 15 Jahren um rund 60 Prozent erhöht. Einkommensschwache Haushalte sind von diesen Preiserhöhungen besonders betroffen, da ihnen in der Regel die finanziellen Mittel fehlen, um energieeffiziente Geräte anschaffen zu können. Um auch diesen Haushalten die Möglichkeit zu geben, beim Stromverbrauch und damit den Stromkosten sparen zu können, hat das Bundesumweltministerium in Kooperation mit dem Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen das Projekt gestartet.

Der Stromspar-Check ist ein bundesweites Projekt, das ökologisch, soziale und ökonomische Aspekte intergriert und mittlerweile an rund 130 Standorten im Lande durchgeführt wird.