Sie hat es nicht leicht gehabt in ihrer Jugend am Falkenried. Mit 15 wanderte sie mit ihrer Mutter und Schwester nach Australien aus, weil der Vater dort in Kriegsgefangenschaft saß. Der Anfang war schwierig, doch sie konnte sich in dem Land durchboxen. Ihr Leben war schön – bis ihre achtjährige Tochter an Leukämie starb. Hella MacAdam war zwar verzweifelt, ließ sich aber nicht unterkriegen. Im Gegenteil: Mit anderen betroffenen Eltern gründeten sie und ihr Mann, ein Schotte, die Children’s Leukaemia and Cancer Foundation, um zu helfen, wie man die Krebsrate bei Kindern senken kann.
„Wir sammelten Geld und bekamen auch Zuschüsse von der australischen Regierung“, sagt sie. Irgendwann lernte sie Barry Palmer kennen, den Vizepräsidenten der Lions. „Er hat uns sehr unterstützt“, so MacAdams. In Hamburg wird Palmer übrigens am Dienstag zum Präsidenten der Organisation gewählt. Seinetwegen und wegen der großzügigen Hilfe durch die Lions bin ich in den Club eingetreten“, sagt die agile 72-Jährige, die auch heute noch keine Gelegenheit auslässt, um auf die Stiftung aufmerksam zu machen und Sponsoren zu finden. Bei den Lions wird sie „BigMac“ genannt – weil ihr Mann ein Schotte (Mc im Namen) ist und sie aus Hamburg stammt, dem Namensgeber der berühmten Buletten.
Das Engagement der Deutsch-Australierin gegen den Krebs hat sich gelohnt. „Heute arbeiten wir mit Krebs-Forschungsinstituten weltweit zusammen. Vor allem in den USA haben wir viele Kontakte, aber auch in Deutschland. Dort arbeiten wir unter anderem mit dem UKE zusammen.“ Ob sie die Reise nach Deutschland nutzt, zum Falkenried zu gehen? „Bestimmt, wenn die Zeit dafür reicht.“ Der Terminkalender ist während des Kongresses ziemlich voll.