Wenn Edda und Albert Darboven zum traditionellen Gestütsempfang laden, kommt die Hamburger Prominenz in Scharen. Doch in diesem Jahr drehte sich alles um ein Waisenkind auf wackeligen Beinen.
Rissen. Beim traditionellen Gestütsempfang bei Edda und Albert Darboven in Falkenstein hat viel Prominenz einander die Hände geschüttelt, im Mittelpunkt jedoch standen am gestrigen Mittwoch die Pferde. Vor allem die kleine „Koffi Cherie“ zog alle Blicke an. Das Fohlen ist drei Monate alt, steht noch etwas wackelig auf den Beinchen. Und sie ist eine Waise; denn Mutter „Koffibini“ starb bei der Geburt. Da der Vater Soldier Hollow ein erstklassiger Galopper ist, kann aus „Koffi Cherie“ später eine ganz große Galopperin werden. „Ich habe die junge Stute besonders in mein Herz geschlossen“, sagte Edda Darboven, die auch den Namen erfand. An der Seite ihres Mannes „Atti“ begrüßte sie zur Halbzeit der Derbywoche Repräsentanten der Turffamilie und Freunde des Vollblutsports.
Auch Alt-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi und Ehefrau Ulla Hahn waren dabei, die Züchter Margrit und Joachim Wetzel, Hamburgs Rennclub-Präsident Eugen-Andreas Wahler mit Gattin Alexandra, Schatzmeisterin Ilona Vollmers und der Pferdemaler Klaus Philipp. Viele wollten von Turflegende Hein Bollow wissen, wer das 144. Deutsche Derby am Sonntag gewinnt. „Ivanhowe ist hoher Favorit“, so der 92-Jährige, der das Blaue Band fünf Mal gewann, vier Mal als Jockey, einmal als Trainer. Bollow fachsimpelte mit den Trainern Andreas Wöhler und Mario Hofer, aber auch mit Championreiter Eduardo Pedroza. Anschließend genossen die 80 Gäste das Büffet.