Sie war eine erfolgreiche Schauspielerin, sang und engagierte sich sozial. Jetzt ist Chantal de Freitas mit 45 Jahren gestorben. Ihr Anwalt soll die Privatsphäre der Familie schützen.

Hamburg. Der Tod der Schauspielerin Chantal de Freitas („Tatort“, „Polizeiruf“, „Stubbe“) hat Trauer und Bestürzung in der Hamburger Künstler- und Prominenten-Szene ausgelöst. Ihre Agentin Patricia Horwitz sagte am Mittwoch über die Todesumstände der Frau von Kai Wiesinger, von dem sie getrennt lebte: „Ich weiß leider auch gar nichts.“ Der Anwalt der Familie, zu der auch die Töchter Lara und Poni-Valene gehören, bat Medien und Öffentlichkeit um Zurückhaltung. Von Anfragen solle aus „nachvollziehbaren Gründen“ Abstand genommen werden, schrieb Prof. Dr. Christian Schertz im Auftrag der Familie. Die Privatsphäre solle vor allem im Interesse der Kinder geschützt werden.

Chantal de Freitas, die nur 45 Jahre alt wurde, hatte sich als Theater- und Filmschauspielerin einen Namen gemacht, hatte Wohltätigkeitsprojekte unterstützt und war mit ihrem Mann Kai Wiesinger ein buntes Paar der Hamburger Society. Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass das Paar sich nach 13 Ehejahren getrennt habe.

Vor drei Jahren hatte Chantal de Freitas ihr Debütalbum als Sängerin („Independence“, Unabhängigkeit) vorgestellt. Zum 25-jährigen Jubiläum der Kinder-Hörspielserie Bibi Blocksberg sang sie den Song „Hexerei“. Sie wurde in Kiel geboren, wuchs unter anderem in New York auf machte eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt (Main) sowie an der Circle in the Square Theatre School in New York. Die Regisseurin Hannelore Hoger, die selbst als Schauspielerin erfolgreich arbeitet, holte Chantal de Freitas im Jahr 1991 für eine Hauptrolle an die Frankfurter Kammerspiele. Chantal de Freitas spielte Shakespeare, Schiller und andere Dramatiker, ehe sie auch größere Film-Engagements bekam, darunter „Polizeiruf“ und Tatort“.