Der verurteilte Hamburger Sexualstraftäter Olaf R. sitzt erneut in Untersuchungshaft. Offenbar lautet der Vorwurf erneut auf sexuellen Missbrauch. Ihm werden zwei Straftaten im März und April vorgeworfen. Die Ermittlungen laufen.

Hamburg. Der Name Olaf R. ist der Hamburger Justiz schon lange ein Begriff. Regelmäßig geriet der 68-Jährige in den vergangenen 30 Jahren mit dem Gesetz in Konflikt. Nun ist der verurteilte Kinderschänder wieder verhaftet worden. Er sitzt in der Untersuchungszelle. Offenbar lautet der Vorwurf erneut: sexueller Missbrauch.

Erstmals kamen 1983 Missbrauchsvorwürfe gegen R. auf. Der Pädagoge hatte sich in den 70ern immer wieder Ausreißerkindern vom Hamburger Hauptbahnhof angenommen, soll diese dann erst versorgt und sich dann an ihnen vergangen haben. Eine Verurteilung scheiterte aber, da sich die Kinder, die ihm zum Opfer gefallen sein sollen, immer wieder in Widersprüchen verstrickten.

Erst rund 15 Jahre später, kurz vor der Jahrtausendwende, konnten die Behörden R. dingfest machen. Er musste daraufhin für sechseinhalb Jahre in den Knast. Kindesmissbrauch in 56 Fällen wurde ihm damals zur Last gelegt. Diese Strafe hat er verbüßt, aber ihm steht neues Unheil ins Haus.

Die Vorwürfe lauten wieder auf sexuellen Missbrauch, wie die „Bild“ berichtet. Laut Staatsanwaltschaft wird er zweier Straftaten im März und April beschuldigt. Wieder soll ein Junge betroffen sein. Offenbar sind die Vorwürfe so schwerwiegend, dass die Staatsanwaltschaft erneut Haftbefehl gegen R. erlassen hat. Er sitzt nun in Untersuchungshaft und wartet auf einen Prozess.