Hamburg. Bis auf die Linke haben die Bürgerschaftsparteien SPD, die Grünen und die FDP die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Michael Otto einhellig begrüßt. „Doktor Michael Otto ist ohne jeden Zweifel ein würdiger Anwärter auf die höchste Auszeichnung, die die Stadt vergeben kann“, sagt SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. Mit seinem Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz, die Kultur, den Bildungsbereich und zahlreiche weitere Projekte stehe Otto seit Jahrzehnten beispielhaft für eine Unternehmerpersönlichkeit, die wirtschaftlichen Erfolg immer auch als gesellschaftspolitische Verantwortung und Verpflichtung begreife. „Sein herausragender Einsatz ist dabei stets geprägt vom Gedanken der Nachhaltigkeit, von der Schaffung langfristiger Strukturen. Hamburg hat ihm viel zu verdanken“, so Dressel.
„Otto? Finden wir gut!“, sagt die Landesvorsitzende der Grünen, Katharina Fegebank. „Wir begrüßen ausdrücklich den Senatsvorschlag für die Ehrenbürgerschaft.“ Michael Otto habe sich um Hamburg in besonderer Weise verdient gemacht. „Ich persönlich schätze an ihm vor allem seinen ausgleichenden Charakter und seinen unermüdlichen Einsatz“, so Fegebank.
Auch ihr Parteikollege Jens Kerstan würdigt das Engagement des künftigen Hamburger Ehrenbürgers. „Ob Umweltschutz, Bildung oder Kultur - Dr. Michael Otto engagiert sich beispielhaft für Hamburg“, sagt der Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion der Grünen. Nachhaltigkeit sei für Otto kein hohles Verkaufsargument, sondern eine Lebensaufgabe.
Auch die FDP-Fraktion in der Bürgerschaft begrüßt die Senatsentscheidung. „Dr. Michael Otto hat sich große Verdienste um Hamburg erworben“, sagt die Fraktionsvorsitzende Katja Suding. „Seine Impulse für eine moderne und weltoffene Haltung, für umweltfreundliches Wirtschaften und soziale Verantwortung haben ihn weit über Hamburgs Grenzen hinaus zum Vorbild für zeitgemäßes Unternehmertum werden lassen.“ Seinem mäzenatischen Wirken verdanke Hamburgs Kulturlandschaft sehr viel. Linken-Fraktionschefin Dora Heyenn übte Kritik: Es gebe in Hamburg sehr viele Bürger, die sich ohne großes Vermögen sozial engagierten. Es sei an der Zeit, jemanden zu ehren, der „nicht zu den oberen Zehntausend“ gehöre.