Pächter Günther Zapp hatte Ende Mai Insolvenz für die Traditiongastronomie am Schwanenwik angemeldet. Der Betrieb läuft aber weiter. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Stephan Münzel eingesetzt.

Hamburg. Die gute Nachricht für alle Freunde des Literaturhaus Cafés: Der Betrieb der Traditionsgastronomie am Schwanenwik geht trotz des vorläufigen Insolvenzverfahrens weiter und auch alle bereits gebuchten Hochzeiten oder anderen Festlichkeiten sollen durchgeführt werden. Das bestätigte der vorläufige Insolvenzverwalter Stephan Münzel.

Das Abendblatt hatte am 31. Mai exklusiv über die Anmeldung zum Insolvenzverfahren berichtet. Danach standen auch beim Verein Literaturhaus Hamburg, der die Gastronomie an das Literaturhaus Café vermietet hat, die Telefone nicht mehr still: „Die Anrufer waren besorgt, dass unser Verein beziehungsweise die Lesungen und Veranstaltungen von dem Insolvenzverfahren betroffen sein könnten. Dem ist natürlich nicht so“, sagte Geschäftsführer Rainer Moritz. Das Insolvenzverfahren habe keinerlei Auswirkungen auf die kulturellen Veranstaltungen des Vereins, die ohne jegliche Einschränkungen fortgesetzt würden.

Für Moritz ist wichtig: „Als Vermieter sind wir natürlich auch daran interessiert, dass die Zukunft des Literaturhaus Cafés gesichert wird und dass es keinen Leerstand gibt. Denn auch unser Verein ist auf die Mieteinnahmen angewiesen.“

Das Literaturhaus Café im Festsaal wird seit der Eröffnung im Jahre 1989 von Günther Zapp geführt und ist auch ein beliebter Ort für Festlichkeiten und hochkarätige kulturelle Veranstaltungen. Zahlreiche Prominente aus der Kulturszene und Politik gehen hier ein und aus.

Die finanziellen Schwierigkeiten hatte Zapp mit der „schwachen Marktlage und der unausweichlich herannahenden Mindestlohnthematik“ begründet.