Der Antrag der Stadt Hamburg soll zum 1. Februar 2014 beim Unesco-Welterbezentrum eingereicht werden. Die Speicherstadt ist das größte zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt.
Hamburg. Hamburg hat die Nominierung der Speicherstadt und des Kontorhausviertels samt Chilehaus zum Weltkulturerbe beschlossen. Der Antrag werde zum 1. Februar 2014 beim Unesco-Welterbezentrum in Paris eingereicht, teilte der Senat am Dienstag mit.
Die Speicherstadt ist den Angaben zufolge bis heute das größte zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Sie entstand zwischen 1885 und 1927 und besteht aus 15 Lagerhäusern und einer Reihe von Einzelbauten. Das Ensemble zeichnet sich durch seine außergewöhnliche städtebauliche und architektonische Geschlossenheit aus.
Von vergleichbarer Homogenität ist das nördlich des Zollkanals angrenzende, vorwiegend in den 1920er- und 1930er-Jahren entstandene Kontorhausviertel. Das von Fritz Höger geschaffene Chilehaus gilt als Ikone des Expressionismus in der Architektur.
Neue Kosten seien der Stadt durch die Bewerbung vorerst nicht entstanden, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos). Hamburg sei jedoch laut UNESCO-Übereinkommen dazu verpflichtet, sein Welterbe unter vollem Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel zu erfassen, zu schützen und zu erhalten, sowie seine Weitergabe an zukünftige Generationen sicherzustellen.
Im Laufe des Jahres 2014 kommt ein Expertenteam im Auftrag der UNESCO nach Hamburg, um sich die potentiellen Welterbestätten anzusehen, und den „außergewöhnlichen universellen Wert“ und den Managementplan zu prüfen. Ihr Gutachten wird dann 2015 dem Welterbe-Komitee auf seiner jährlich stattfindenden Sitzung vorgelegt wird. Auf dieser Sitzung, die meistens im Juni stattfindet, wird über die Aufnahme der Hamburger Stätten entschieden.