Die Initiatorin des Weißen Dinners kündigte an, ihr Konzept auszuweiten. Sie ruft Stadtteilinitiativen dazu auf, eigene Dinner auf die Beine zu stellen.

Hamburg. Im kommenden Jahr soll es nicht nur ein Weißes Dinner in Hamburg geben - sondern gleich viele verschiedene. Initiatorin Manon Dunkel kündigte an, ihr Konzept zu erweitern. "Viele Stadtteile haben sich bei mir gemeldet und würden gern ein eigenes Weißes Dinner veranstalten, einige tun es bereits. Daher habe ich mich entschlossen, das Konzept zu öffnen", sagt Dunkel, die das gemeinschaftliche Picknick vor drei Jahren zum ersten Mal organisiert hatte.

Die Ursprungsidee soll erhalten bleiben: ein unkommerzielles Nachbarschaftsfest in Weiß. Stühle, Tische, Essen und Trinken werden selbst mitgebracht. Für Auf- und Abbau sind die Teilnehmer verantwortlich. Weil Manon Dunkel befürchtet, dass bald Betreiber von Pommes- und Bierbuden anrücken, hat sich Dunkel das „Weiße Dinner“ als Marke schützen lassen. So soll es vor kommerziellen Interessen bewahrt werden. Das heißt nach Dunkels Ansicht auch, dass jeder, der ein Dinner dieser Art veranstalten will, vorher eine Anfrage an sie schicken muss, um eine kostenlose Nutzungserlaubnis zu bekommen. Interessierte Initiativen und Privatpersonen sollen sich über stadtteil@weisses-dinner-hamburg.de an sie wenden.

Die Weißen Dinner sollen nach Dunkels Wunsch fortan an einem einheitlichen Tag stattfinden, um ein Zerfleddern der Veranstaltung zu vermeiden. "Das ist wichtig, denn sonst findet jedes Wochenende irgendwo in Hamburg ein anderes Weißes Dinner statt. Das würde sehr schnell zu einer Ermüdung führen und den besonderen Zauber des Picknicks zerstören“ , meint sie. Das gemeinschaftliche Essen, das im vergangenen Jahr auf der Michelwiese ausgerichtet wurde, soll in diesem Jahr zum letzten Mal an einem zentralen Ort stattfinden. Wann und wo ist noch nicht bekannt. Dafür verkündete Dunkel bereits, dass es 2014 ganz sicher wieder ein Weißes Dinner auf der Osterstraße geben solle - so, wie vor zwei Jahren.

Zuletzt hatte es Streit zwischen Dunkel und einigen Bramfeldern gegeben, die angekündigt hatten, am 24. Mai ein Weißes Dinner in ihrem Stadtteil zu veranstalten. Zunächst hatte Dunkel mit juristischen Schritten gedroht, dann aber einen Kompromiss vorgeschlagen. Sie sei einverstanden, solange man sich daran halte, das Picknick ebenfalls ohne Verkaufsstände und ähnliches abzuhalten.