Noch vor 17 Jahren lebten nirgends so wenige Familien wie in Hamburg. Das hat sich geändert: Die Hansestadt ist wieder an vierter Stelle im Familienranking.

Hamburg. Im Bundesdurchschnitt schneiden die Menschen in der Hansestadt gut ab: 42 Prozent aller Hamburger lebten 2011 in einer Familie. Dabei steht die Stadt an vierter Stelle und hat einiges an Boden gut gemacht. Noch 1996 lebten in Hamburg 45 Prozent aller Menschen in Familien: Das ist zwar weniger als heute, doch damals war die Hansestadt bundesweites Schlusslicht.

Insgesamt zeigt die Studie des Statistischen Bundesamtes, dass in Deutschland immer weniger Menschen in Familien leben, in jedem einzelnen Bundesland gingen die Zahlen zurück. Während im Jahr 2011 knapp die Hälfte (49 Prozent) der Bevölkerung in Familien lebte, waren es vor 17 Jahren noch 57 Prozent.

Familienmenschen sind der Statistik zufolge am ehesten die Süddeutschen: In Baden-Württemberg und Bayern lebten im Jahr 2011 jeweils 53 Prozent der Bevölkerung in Familien. Danach folgten Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit jeweils 51 Prozent. Am niedrigsten war der Anteil der Menschen, die im Familienkreis lebten, in Berlin (40 Prozent) sowie in Bremen und Sachsen (jeweils 41 Prozent). In Mecklenburg-Vorpommern veränderte sich der Wert am dramatischsten: Mehr als 20 Prozent weniger leben dort in Familien als noch vor 17 Jahren.

Als Familienmitglieder gelten Mütter und Väter – darunter auch Stief-, Pflege- oder Adoptiveltern – sowie die mit ihnen im Haushalt lebenden minderjährigen oder volljährigen Kinder. Die Zahlen beruhen auf dem Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa.