Im Jahr 2012 kostet ein Liter Super E10 im Schnitt 1,59 Euro. Solingen ist mit drei Cent mehr die teuerste Stadt in Deutschland. In keiner anderen Stadt war der Sprit so günstig wie in Nürnberg.

Hamburg. Die Benzinpreise steigen und steigen - und dennoch gibt es in Deutschlands Großstädten gravierende Unterschiede an den Zapfsäulen. Das hat das Lifestylemagazin „Men’s Health“ bei einer Auswertung von Daten der Internet-Seite clever-tanken.de festgestellt. Beim Vergleich zwischen den 50 größten Städten in Deutschland konnte Hamburg überraschend gut abschneiden: Demnach kostete in der Hansestadt ein Liter Super E10 im Jahr 2012 durchschnittlich 1,586 Euro - nur in sieben Städten war das Autofahren laut dieser Statistik günstiger.

Am Verbraucherfreundlichsten zeigten sich die Tankstellenpächter in Nürnberg. Dort kostete der Liter Super E10 im Jahr 2012 durchschnittlich nur 1,571 Euro. Es folgen Mainz und Magdeburg mit 1,579 Euro. Mehr als drei Cent mehr, nämlich 1,619 Euro mussten die Autofahrer in Solingen zahlen.

Nach Ansicht von Johannes Hübner, Verkehrs-Experte beim Automobilclub Deutschland (AvD), ist das Benzin in Nürnberg so günstig, weil die Stadt „in einer stark ländlich geprägten, strukturschwachen Region“ liegt. „Zudem hat Mittelfranken die höchsten Arbeitslosenzahlen Bayerns, und im nahen Ingolstadt ist eine große Erdölraffinerie – das drückt auf den Benzinpreis“, sagt Hübner.

In Solingen sei der Kraftstoff dem gegenüber so deutlich teurer, weil sich die Stadt in einer „vom Fernverkehr isolierten Lage“ befinde. Die Solinger hätten „wenig Alternativen zum örtlichen Tankstellen-Netz“ und der Konkurrenzkampf sei geringer, sagt der Experte.