Der Betriebsgewinn sank von Januar bis März um fast ein Viertel auf 3,5 Millionen Euro. Wegen des kalten Wetters in den ersten Monaten hätten teure Bordeaux-Weine nicht transportiert werden können.

Hamburg. Der lange Winter hat der Weinhandelsgruppe Hawesko zu Jahresbeginn einen herben Gewinnrückgang eingebrockt. Der Betriebsgewinn sank von Januar bis März um fast ein Viertel auf 3,5 Millionen Euro, wie das Hamburger Unternehmen am Dienstag mitteilte. Als Grund nannte ein Sprecher, dass teure Bordeaux-Weine wegen des kalten Wetters in den ersten Monaten nicht hätten transportiert werden können. Der Umsatz sei mit 103 Millionen Euro dagegen nahezu stabil gewesen.

Am stärksten litt der Versandhandel unter den Verzögerungen beim Transport. Schwach schnitt erneut die auf teure Weine aus der französischen Bordeaux-Region spezialisierte Tochter Chateau Classic ab, da die in früheren Jahren noch besonders spendierfreudige Kundschaft in Asien weniger bestellt hatte. Dagegen konnte der Großhandel seinen Umsatz stabil halten. Die Ladenkette Jacques' Weindepot wuchs auf vergleichbarer Fläche um 2,2 Prozent.

Im zweiten Quartal will Hawesko den Ergebnisrückgang der ersten Monate zumindest teilweise aufholen und hält daher für das Gesamtjahr an seinen Geschäftszielen fest. Demnach soll der Konzernumsatz in der Größenordnung von sechs Prozent klettern und der Betriebsgewinn (Ebit) überproportional zulegen. Da das Finanzergebnis sinke, werde der Reingewinn 2013 voraussichtlich unter dem des Vorjahres liegen, teilte das Unternehmen mit. Im Kleinwerteindex SDax verzeichneten die Hawesko-Aktien am Vormittag ein Plus von gut zwei Prozent.