Während die Revolutionäre 1. Mai-Demonstration in Hamburg relativ friedlich verläuft, kam es in Berlin zu Gewaltausbrüchen. Steine und Flaschen flogen gegen Polizeiwagen. Ein Auto wurde umgekippt.
Hamburg/Berlin. In Hamburg und Berlin haben am Mittwochabend die sogenannten Revolutionären 1. Mai-Demonstration begonnen. In Hamburg zogen laut Polizei rund 1000 Teilnehmer unter dem Motto „Das Proletariat hat kein Vaterland“ in Richtung Altona, der Zug sollte dabei auch das linke Kulturzentrum „Rote Flora“ passieren. In der Hauptstadt versammelten sich nach Polizeiangaben rund 6000 Teilnehmer zu einem Demonstrationszug, der von Berlin-Kreuzberg in die Nähe des Brandenburger Tores führen sollte.
In Hamburg kam es am Pferdemarkt zu zu einem kleinen Zwischenfall mit Pyrotechnik. Nach zehn Minuten konnte sich der Demonstrationszug über Schulterblatt bis zur Max-Brauer-Allee weiterbewegen. Die Hamburger Polizei ist am Mittwochabend mit Wasserwerfern gegen Demonstranten vorgegangen. Bei der revolutionären 1. Mai-Demonstration wurden Beamte im Stadtteil Altona mit Flaschen und Böllern beworfen, Knallkörper wurden gezündet. Die Polizisten setzten mehrere Wasserwerfer ein. Auch Pfefferspray und Schlagstöcke wurden eingesetzt. Es gab einzelne Festnahmen. Die Veranstalter haben die Demonstration offiziell beendet. In kleinen Gruppen ziehen die Demonstrationen nun in Richtung Schanze.
In Berlin-Kreuzberg dagegen ist es auch in diesem Jahr zu Gewaltausbrüchen gekommen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurden am Mittwoch Steine und Flaschen gegen Polizeiwagen geschleudert. Die Scheiben einer Sparkassenfiliale wurden eingeworfen. Ein Auto wurde umgekippt, drei andere demoliert. Auch eine Telefonzelle wurde zerstört. Schon zuvor hatten Männer auf einem Dach bengalische Feuer geschwenkt. Die Polizei hielt sich zunächst zurück. Aus der Demo heraus war es auch in den Vorjahren immer wieder zu Gewaltausbrüchen gekommen.