Am Donnerstagvormittag hat die Härtefallkommission entschieden, dass der leukämiekranke Junge in Deutschland bleiben darf. Der Zwölfjährige war zur Behandlung nach Hamburg gekommen.

Hamburg Gleb Tatarnikov darf bleiben. Die fünfköpfige Härtefallkommission entschied am Donnerstagvormittag einstimmig, dass der zwölfjährige Russe nicht abgeschoben werden soll. Die Kommission stellt jetzt ein Ersuchen an den Senat, dem Jungen Aufenthaltsrecht zu gewähren. Weil Gleb noch minderjährig ist, darf auch seine Mutter Ella Tatarnikova in Hamburg bleiben.

Mutter und Sohn leben seit zwei Jahren in der Hansestadt. Gleb war mit drei Jahren an Leukämie erkrankt, überlebte zwei Rückfälle. Als der Krebs im April 2010 wiederkam, gaben die russischen Ärzte den Jungen auf.

Die kleine Familie kam nach Hamburg, eine Knochenmarkstranplantation im UKE rettete Gleb vor zwei Jahren das Leben. Jetzt war das medizinische Visum abgelaufen, Mutter und Sohn sollten zurück nach Russland. Glebs Schule, das Gymnasium Corveystraße, hatte Unterschriften für den Verbleib des Jungen gesammelt und auf Facebook eine Kampagne gestartet. Nach der Entscheidung gab es dann große Freude im sozialen Netzwerk.