Rotherbaum. Auf Mallorca hat sich Logistikunternehmer und Mäzen Klaus-Michael Kühne bereits den Traum von einem eigenen Luxushotel erfüllt. Im Mai soll das Castell Son Claret in der Region Calvia eröffnet werden. In einem Interview mit der "Welt" hatte der Milliardär im September 2012 gestanden: "Ich bin so viel in Hotels unterwegs, vielleicht ist das eine stille Liebe von mir."
Vielleicht auch der Beginn einer Sammelleidenschaft: Denn Klaus-Michael Kühne soll auch die InterConti-Immobilie an der Fontenay erworben haben. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür von seinem Schweizer Büro nicht. Das ist verständlich, denn nach Abendblatt-Informationen muss die Gläubigerversammlung dem Immobiliendeal am 9. April noch zustimmen.
Die bisherigen Eigentümer und Betreiber des Hotels, die Grod Hotel GmbH, hatte im Januar beim zuständigen Gericht im schweizerischen Zug, dem Sitz des Unternehmens, einen Konkursantrag gestellt.
Geld spielt für den Unternehmer Kühne, der auch den HSV mit Millionen fördert, keine Rolle. In der Hotelbranche wird als heißes Gerücht gehandelt, dass Klaus-Michael Kühne aus dem in die Jahre gekommenen InterConti ein Schmuckstück der Luxusklasse machen möchte. Die spannende Frage ist nun: Wird Kühne die marode Immobilie an der Alster sanieren oder abreißen und auf dem Filetgrundstück einen Neubau errichten? Dazu Eimsbüttels CDU-Fraktionschef Rüdiger Kuhn: "Ein Abriss ist an diesem Standort denkbar, allerdings in dieser Eins-a-Lage nur unter Mitwirkung der Anwohner und der örtlichen Gremien."