Der Nachwuchs der Feldhasen droht bei dem lang anhaltenden Winterwetter zu sterben, warnt die Hamburger Wildtier Stiftung. Jetzt zu Ostern gibt es die meisten Jungtiere.
Hamburg. Das anhaltende Winterwetter im Frühling macht nicht nur den Menschen zu schaffen, sondern auch den „Osterhasen“: Schnee und Kälte bedrohen den Nachwuchs der Feldhasen. Viele Jungtiere würden derzeit sterben, weil sie gegen den Winter nicht gewappnet sind, teilte die Deutsche Wildtierstiftung am Donnerstag in Hamburg mit. „Schneematsch und Nässe sind für die Tiere tödlich“, sagte Diplom-Forstwirt Andreas Kinser. Nasses Fell und niedrige Temperaturen führen dazu, dass die kleinen „Osterhasen“ auf dem Acker und am Rande der Felder erfrieren.
Gerade jetzt - kurz vor Ostern - gebe es die meisten Jungtiere. Die Häsin kümmere sich etwa vier Wochen lang um den Nachwuchs, kommt aber nur einmal am Tag, um ihn zu säugen. „Wer Hasennachwuchs auf dem Osterspaziergang entdeckt, darf die Jungtiere auf keinen Fall mitnehmen“, warnte Kinser. Es sehe nur so aus, als ob die Kleinen von der Häsin verlassen wurden.
Wie hoch die Verluste bei Junghasen in dieser langen Kälteperiode sind, ist laut Wildtier Stiftung nicht genau zu beziffern. Jetzt bleibe für die Tiere nur zu hoffen, dass es bald wärmer und trockener wird.