Nebengebäude des italienischen Restaurants steht nicht mehr unter Denkmalschutz. Dadurch verdichten sich die Abrisspläne für das „Osteria Due“ und den Gebäudekomplex von Investor Lars Hinrichs.
Hamburg. Eines der bekanntesten Hamburger Restaurants steht vor dem Aus. Bereits vor wenigen Wochen berichtete das Hamburger Abendblatt über die Abrisspläne von Investor Lars Hinrichs. Der 36 Jahre alte Internetunternehmer, der mit dem Verkauf des Netzwerks Xing Millionen verdiente, plant, das Haus mit der „Osteria Due“ abzureißen und dort Wohnungen zu errichten.
Bisher hieß es, zumindest die historischen Fassaden der Nachbargebäude stehen unter Denkmalschutz. Damit war der einfache Abriss der Gebäude nicht möglich, das Konzept von Hinrichs - dem auch die Osteria Due zum Opfer fallen würden, so nicht umsetzbar. Jetzt ist klar: Der Gebäudekomplex von Hinrichs kein Denkmal mehr. Das bestätigte die Kulturbehörde abendblatt.de. Ein „biologischer Befall“ habe der Bausubstanz so zugesetzt, dass sie nicht mehr zu gebrauchen sei. Das gelte auch für die Fassade, lautet die Begründung der Kulturbehörde, die die „Bild“-Zeitung zitiert. Die Nebengebäude können also komplett abgerissen werden. Damit steigt auch die Gefahr für das Restaurant.
Einem Abriss des Edelitalieners steht nun nichts mehr im Weg. „Der Eigentümer kann mit den Gebäuden tun oder lassen, was immer er möchte“, bestätigte ein Sprecher der Kulturbehörde in dem Bericht.
Hinrichs plant auch für seinen Neubau mit der „Osteria Due“. Für die zwölf Monate dauernde Bauzeit habe der Investor die Ausfallkosten sowie die Kosten für Umzug und neue Küchengeräte übernehmen wollen, sagte er. Doch die Restaurant-Chefs sind damit nicht einverstanden, wollen ihren Laden nicht für 12 Monate dichtmachen. Doch der Mietvertrag mit der „Osteria Due“ wurde bereits wegen formaler Fehler gekündigt. Ein Abriss scheint nun nicht mehr zu verhindern. (HA)