Hamburg. Der jahrelange Streit über die Elbphilharmonie ist offenbar beigelegt. Am Freitag präsentierten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) einen neuen Vertrag mit dem Baukonzern Hochtief, der das Projekt zu einem glücklichen Ende führen soll.
Für einen Nachschlag von 195 Millionen Euro und damit einem "Globalpauschalfestpreis" von 575 Millionen Euro will Hochtief das Konzerthaus bis 2016 zu Ende bauen (Eröffnung wäre dann 2017) und sämtliche Risiken übernehmen - die Stadt Hamburg zieht sich aus dem Projekt fast vollständig zurück. Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron werden eine Art Subunternehmer des Baukonzerns. Damit wird ein Geburtsfehler behoben. Von Beginn an litt das Projekt unter der komplizierten Dreieckskonstellation zwischen Hochtief, Architekten und Stadt.
Scholz dämpfte selbst Erwartungen, dass nun alle Probleme beseitigt seien. "Bei der Komplexität dieses Projektes sollte niemand glauben, dass die Fertigstellung ein Spaziergang wird", sagte der Bürgermeister. Dafür gebe es noch zu viele Unwägbarkeiten. Eine ist die Rechtswirksamkeit der neuen Verträge, die noch gar nicht unterschrieben sind. Zunächst will der Senat die Neuordnung im April beschließen. Danach wird sich die Bürgerschaft damit befassen. Erst wenn sie zugestimmt hat, das soll bis 30. Juni der Fall sein, gilt die Einigung auch. Die Verträge sind bereits jetzt im Internet einsehbar.