In der Verkleidung der spektakulären Rolltreppe sind unzählige Risse
Hamburg . Am Donnerstag, spätestens am Freitag sollen die Verträge für die geplante Neuordnung der Elbphilharmonie zwischen der Stadt Hamburg und dem Baukonzern Hochtief unterzeichnet werden. Sie wird den Steuerzahler mindestens weitere 198 Millionen Euro kosten - und ein schon fertiggestellter Teil des künftigen Konzerthauses wird wieder abgerissen. Die gesamte Verkleidung der 80 Meter langen Rolltreppe vom Erdgeschoß in den sechsten Stock muss wegen Baumängeln komplett erneuert werden.
Um den 650.000 Euro teuren Glaspaillettenputz hatte es eine jahrelange Auseinandersetzung zwischen der Stadt, Hochtief und den Architekten gegeben. Auf der Baustelle herrschte deshalb an dieser Stelle 32 Monate lang Stillstand. Nachdem kurz nach Fertigstellung Hunderte von Rissen in der Verkleidung aufgetaucht waren, sollte schließlich ein Gericht klären, wer verantwortlich ist. Ein Gutachter sah die Schuld zu 90 Prozent bei den Planern.
Die Neuordnung legt auch fest, dass Hochtief und die Architekten künftig gemeinsam das Konzerthaus planen und bis Ende 2016 fertigstellen. Nach Abendblatt-Informationen hat die Stadt verbindliche Zwischentermine festschreiben lassen. Die letzten 100 Millionen Euro muss sie erst nach der Bauabnahme zahlen.