Im Bezirk Nord war der Jahnring eingeschränkt befahrbar, ergab eine CDU-Anfrage. Auch Warnschilder mussten schon aufgestellt werden.

Verkehrsteilnehmer müssen auf Hamburgs Straßen derzeit oft „Slalom“ fahren, um den teilweise bis zu 20 Zentimeter tiefen Schlaglöchern auszuweichen. Auch im Bezirk Nord müssen bereits Fahrbahnen in der Stadt gesperrt werden, wie jetzt die Antwort des Bezirksamts auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Christoph Ploß ergab. Dies bestätigt einen traurigen Trend, der bereits zu Jahresbeginn für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Demnach wurde im Jahnring in Höhe der Hindenburgstraße „aufgrund von Schäden an den Straßeneinläufen die rechte Fahrspur Richtung Wandsbek gesperrt“, teilte das Bezirksamt mit, und zwar vom 8. bis 11. Januar.

An verschiedenen Stellen mussten in der Vergangenheit in Hamburg bereits Warnschilder aufgestellt werden, weil der Zustand der Straßen so schlecht war oder ist. Betroffen waren davon im Winter 2011/2012 die Brücke am Ratsmühlendamm, der Barmbeker Markt zwischen Dehnhaide und Haferkamp sowie dort in der Nähe auch die Bramfelder Straße zwischen Haferkamp und Lünkenweg. Im April 2012 wurde vor dem schlechten Zustand der Saarlandstraße gewarnt.

Im Februar diesen Jahres standen außerdem entsprechende Warnschilder am Schwanenwik zwischen Sechslingspforte und Uhlenhorster Weg sowie an der Straßburger Straße zwischen Krausestraße und Nordschleswiger Straße.

Im Bezirk Wandsbek musste in diesem Winter die Bramfelder Chaussee wegen Straßenschäden teilweise gesperrt werden. Ein Sprecher des Bezirksamtes teilte auf Abendblatt-Anfrage außerdem mit, dass derzeit die Straße Fünfstück in Oldenfelde gesperrt und nur für Anlieger befahrbar sei. „Da es sich hierbei um größere Schäden handelt, können die Arbeiten erst bei frostfreiem Wetter durchgeführt werden. Sobald das Wetter dies zulässt, wird die beauftragte Firma mit den Arbeiten beginnen.“ In insgesamt 15 Straßen – verteilt über das gesamte Bezirksamtsgebiet Wandsbek – mussten in diesem Winter Warnschilder aufgrund von Winterschäden aufgestellt werden. „Die Schilder stehen nach wie vor“, so der Sprecher.

Der Bezirksabgeordnete Christoph Ploß (CDU) fordert den SPD-Senat jetzt dazu auf, „etwas gegen den Verfall unserer Infrastruktur unternehmen“. Entscheidend sei dabei, dass die zur Straßensanierung zur Verfügung stehenden Mittel „auf die Straße“ kommen und dafür die Bezirksämter mit ausreichend Personal ausgestattet würden. Ploß: „Ansonsten werden die Finanzmittel wie im letzten Jahr wirkungslos verpuffen.“