Die CDU-Fraktion Hamburg-Mitte wollte die Al-Nour-Gemeinde in den Regionalausschuss einladen. Das haben die anderen Fraktionen abgelehnt.
Horn. Die CDU-Fraktion Hamburg-Mitte wollte die Al-Nour-Gemeinde, die die entwidmete Horner Kapernaum-Kirche künftig als Moschee nutzen möchte, in den Regionalausschuss einladen. Das wurde von den Fraktionen der SPD, Grünen, FDP, Linken und Piraten in der jüngsten Sitzung jedoch abgelehnt. "Es wäre eine gute Gelegenheit für die islamische Gemeinde, sich vorzustellen und bekannt zu machen", sagt Kathrin Zühlsdorf, Sprecherin der CDU. "Die Regionalausschusssitzung ist öffentlich, und eine solche Einladung wäre ein Signal für einen offenen Umgang miteinander." Die Ablehnung zeige, dass dies nicht gewollt sei. In der nächsten Sitzung der Bezirksversammlung werde man die Einladung erneut fordern. Nach Angaben der SPD sei die Ablehnung erfolgt, weil man keine Dringlichkeit für eine Einladung in den Regionalausschuss gesehen habe. "Das ist kein Politikum", sagt eine Abgeordnete. "Die Al-Nour-Gemeinde will selber zeitnah einen Infoabend organisieren, an dem sie sich den Bürgern vorstellen wird."
Die denkmalgeschützte Kapernaum-Kirche war 2004, nach der Fusion mehrerer Gemeinden, geschlossen und an einen Investor verkauft worden. Umbaupläne zu einer Kindertagesstätte wurden nie realisiert.