Damit sind Spekulationen, Edeka-Pächter würden sich wegen der Konkurrenz zurückziehen, vom Tisch. Konzeptionierung der Halle abgeschlossen.
Hamburg. Herwig Holst, Bert Meyer und sein Sohn Jörg haben die Verträge für den Betrieb des Edeka-Marktes in der Alten Rindermarkthalle unterschrieben. Spekulationen, sie würden sich wegen der Konkurrenz durch die ebenfalls in der Halle geplanten Marktstände aus dem Projekt zurückziehen, sind damit vom Tisch. "Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich das Angebot ergänzt", sagt Bert Meyer. „Manche Kunden tätigen ihren gesamten Einkauf in einem Supermarkt, andere kaufen lieber auf dem Wochenmarkt."
Auch die Konzeptionierung der Halle ist abgeschlossen. Demnach sollen neben den drei Hauptmietern Edeka, Budnikowsky und Aldi 20 feste Marktstände sowie kleinere Shops und Gastronomie in das Erdgeschoss der Halle ziehen. "Das wird eine einzigartige Mischung aus Einzelhandel und quirliger Marktatmosphäre, die sicher auch Besucher aus anderen Stadtteilen anlockt", sagt Peter Maßmann, der für Vermietung und Konzept verantwortlich ist. Bei der Innengestaltung wolle man sich an dem Flair der Halle orientieren. Der Platz vor der Halle soll Terrassen und eine Fläche für Flohmärkte oder Stadtteilaktionen erhalten. Außerdem wolle man 800 bis 1000 Quadratmeter für Urban Gardening zur Verfügung stellen.
In die Flächen, die das Parkdeck im Obergeschoss wie eine Galerie umlaufen, werden kleinere Büros, Agenturen und Initiativen aus dem Stadtteil einziehen. Auch eine Kung Fu- und eine Tanzschule haben bereits Interesse signalisiert. Über die Vergabe der Flächen entscheidet eine Kommission aus Kommunalpolitiker und Sanierungsbeiräten.
Edeka hat die Rindermarkthalle zunächst für zehn Jahre von der Stadt gemietet und investiert einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag in die Renovierung. "Wir wollen durch eine gute Konzeptionierung dafür sorgen, dass wir länger als zehn Jahre bleiben können", sagt Peter Saur von Edeka-Nord. Die Verantwortlichen rechnen mit durchschnittlich 8000 bis 10.000 Kunden am Tag. Ihnen werden rund 420 Parkplätze zur Verfügung stehen.
Am Sonnabend, 9. Februar, gibt es von 12 bis 15 Uhr für alle interssierten Bewohner von St. Pauli einen Workshop im „Kulturwerk West“ (Kleine Freiheit 42). Dort werden die Planungen vorgestellt und können diskutiert werden.