Branchenverband stellte neue Entwicklungen in Hamburg vor. E-Mountain-Bikes sollen Jüngere begeistern - sind aber teuer.

Hamburg. E-Mountainbikes, ein sich selbst flickender Reifen und ein Airbag-Schal als Helm: Nach Ansicht vieler Fahrradexperten sind das die Trends und Highlights für 2013. Der Branchenverband „Pressedienst-Fahrrad“ hat sie am Mittwoch in Hamburg vorgestellt. Demnach besonders trendy: Elektro-Bikes, allen voran das E-Mountainbike.

Laut Branchenvertretern ist die Zeit vorbei, in der der Elektroantrieb nur etwas für Senioren war. Die Hersteller setzen nun auf eine jüngere Zielgruppe, insbesondere Gelegenheitssportler. Die neu vorgestellten E-Mountainbikes werden von einem 250 Watt starken Motor angetrieben, der sich erst ab einer bestimmten Belastung des Fahrers automatisch einschaltet. Klingt praktisch - ist aber mit einem Preis von 4600 Euro pro Modell nicht gerade ein Schnäppchen.

Ein weitere Trend, der sich 2013 durchsetzen soll: Ein Fahrradreifen, der sich selber flicken kann. Das funktioniert durch eine spezielle, dichtende Flüssigkeit im Inneren des Reifens. Fährt man sich ein Loch in den Reifen, muss man ihn lediglich drehen. Die von der Fliehkraft nach außen gedrängte Dichtmilch setzt sich in das Loch und verschließt es. Anschließend füllt sich der Reifen vom selbst wieder mit Luft. „Pressedienst-Fahrrad“- Geschäftsführer Gunnar Fehlau: „Das System funktioniert bei bis zu zwei Millimeter großen Löchern.“ Bisher sei der Reifen jedoch nur für Rennräder erhältlich.

Auch für den manchmal lästigen Fahrradhelm, der einem bisweilen die Frisur zerstört, soll es eine sichere, extravagante Ergänzung geben: Ein Schal mit integriertem Airbag. Bei einem Sturz soll dieser in 0,1 Sekunden den Airbag öffnen, der sich schützend über den Kopf ausbreitet. Der „schützende Schal“ kostet etwa 400 Euro.