Im März soll „Harrys Hafenbasar“ auf einem Schwimmkran neu eröffnen. Am Freitag verlässt er die Werft. Neuer Standort ist noch geheim.
Hamburg. Am Freitag ist es soweit: Der Schwimmkran “Greif - daskünftige Zuhause des Kuriositätenkabinetts „Harrys Hafenbasar“ kann die Werft am Harburger Hafen verlassen. Dort wurde er in den vergangenen Monaten generalüberholt: neue Farbe und Abdichtungen, sowie Arbeiten zur Gewährleistung der Sicherheitsstandards.
Besitzer Gereon Boos ist zuversichtlich, dass er den neuen Hafenbasar auf dem Wasser im März eröffnen kann. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun. Im entkernten Rumpf werden derzeit auf 210 Quadratmetern zwölf neue Räume auf Vordermann gebracht, in denen die rund 365.000 Figuren, Masken und andere exotischen Souvenirs Platz finden sollen.
Wo der Schwimmkran „Greif“, der 1947 vom Stapel gelaufen war, ab März stehen soll, will Boos noch nicht verraten. Am Freitag wird er zunächst an seinen bisherigen Liegeplatz im Museumshafen zurückgeführt.
Die Geschichte des Hafenbasars geht bis in die 50er-Jahre zurück. 1952 eröffnete der Seemann Harry Rosenberg einen Münz- und Briefmarkenladen, verkaufte aber nur Masken und andere Souvenirs, die als Dekoration gedacht waren. Über die Jahre besserten immer mehr Matrosen ihre Heuer auf, indem sie ihre Mitbringsel an Harry verkauften. So entstand eine beachtliche Sammlung.
1996 verkaufte Rosenberg, der im Jahr 2000 starb, den Basar an seine Tochter Karin - im selben Jahr kam die Kündigung für die Räume am alten Standort. Nach Zwischenstationen in der Nachbarschaft und in einer Fabrikhalle eröffnete Karin Rosenberg 2001 am heutigen Standort in einer früheren Museumskneipe den Hafenbasar erneut. 2011 verstarb sie überraschend. Ihre Tochter Kim verkaufte die Kiez-Institution an Gereon Boos.