Auf den Straßen herrschte vergleichsweise Ruhe, ergab eine Umfrage unter den Leitstellen in Norddeutschland.

Hamburg/Travemünde/Sassnitz/Sylt. Matschige Wege statt Winterwonderland, Regenschirm statt Schlitten – Bei „Schmuddelwetter“ mit Nieselregen und grauem Himmel hat der Weihnachtsspaziergang am Dienstag in Norddeutschland eher herbstliche Züge gehabt.

An den Stränden und Promenaden verloren sich im Vergleich zu anderen Jahren denn auch weniger Weihnachtsspaziergänger. Auf den Straßen herrschte vergleichsweise Ruhe, ergab eine Umfrage unter den Leitstellen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. „Die schauen bei dem Wetter alle der Gans beim Braten zu“, sagte ein Polizeisprecher in Neubrandenburg.

„Für das Wetter sind noch relativ viele unterwegs“, befand hingegen Erika Darms vom „Rügen Café“ am Hafen von Sassnitz. Auch an den Strand von Westerland auf Sylt verirrten sich nicht wenige „Freiluftfanatiker“. „Da sind schon weniger als bei schönem Wetter, aber doch einige“, berichtete Sarah Albrecht vom Strandrestaurant „Badezeit“. Auch die Promenade von Travemünde lockte bei Temperaturen um die sieben Grad noch Spaziergänger an die „Waterkant“, die Bratenduft gegen frische Seeluft eintauschen wollten. Einige von ihnen besuchten dann auch die Buden des Travemünder Neujahrsgartens, einer Art Weihnachtsmarkt.

Trotz Nieselregens und großer Pfützen auf den Teichwiesen verloren sich auch auf dem Wanderweg um die Hamburger Außenalster nicht wenige Spaziergänger und vor allem Jogger, die dem „Herbstblues“ trotzten.