23-Jähriger verlor in Langenhorn die Kontrolle über seinen Wagen und geriet in den Gegenverkehr. Am Morgen krachte es in Hamburg mehrfach.

Hamburg/Kiel. Wegen überfrierender Nässe und Schneefalls sind die Straßen in der Nacht zum Dienstag in Hamburg und Schleswig-Holstein erneut gefährlich glatt gewesen. Die Regionalleitstellen der Polizei meldeten bis zum Dienstagmorgen 64 Unfälle, hauptsächlich aus den Landkreisen Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Ostholstein sowie aus Kiel und Lübeck. Laut Polizei blieb es bei Blechschäden.

In Hamburg war der Winterdienst seit ein Uhr mit 110 Streufahrzeugen im Einsatz. Eine Stunde später rückten nach Angaben eines Pressesprechers des Winterdienstes 270 weitere Fahrzeuge mit 870 Mitarbeitern aus, um außer Straßen auch die 4000 Bushaltestellen der Stadt zu räumen und zu streuen.

Vor dem Elbtunnel in Richtung Süden haben liegengebliebene Lastwagen und Auffahrunfälle am Dienstagmorgen für lange Staus gesorgt. Laut Verkehrsleitzentrale stockte der Verkehr am Morgen in Richtung Süden auf über 25 Kilometern. Auch in Richtung Norden gab es elf Kilometer Stau. Schon in der Nacht gab es laut Polizei erste Behinderungen, als ein Lastwagen in einer Elbtunnelröhre in eine Baustelle fuhr. Der Fahrer habe die Leitbarken über mehrere hundert Meter verteilt und sei geflüchtet. Während der Aufräumarbeiten wurde der Verkehr drei Stunden lang über eine Fahrspur gelenkt.

Am Montagabend gegen 22.30 Uhr war es in Langenhorn bereits zu einem schweren Glätte-Unfall gekommen. Ein 23 Jahre alter Autofahrer hatte auf der Langenhorner Chaussee die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war in den Gegenverkehr geraten. Dort kollidierte er mit einem entgegenkommenden Fahrzeug und prallte danach in weitere parkende Autos am Straßenrand. Der 23-Jährige und fünf weitere Menschen wurden leicht verletzt.

Eine 45-jährige Frau und ihr sechsjähriger Sohn sind am Montagnachmittag bei einem Unfall nahe Kröppelshagen (Kreis Herzogtum Lauenburg) östlich von Hamburg schwer verletzt worden. Für den Jungen bestehe Lebensgefahr, sagte eine Polizeisprecherin. Das Kind musste am Unfallort von einem Notarzt reanimiert werden. Der Unfall ereignete sich auf der Bundesstraße 207 etwa 300 Meter hinter dem Ortsausgang. Ob Glätte die Unfallursache war, blieb zunächst unklar.

Nach Angaben der Polizei war die 45-Jährige aus ungeklärter Ursache mit ihrem Auto frontal mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Die Frau wurde in ihrem Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden. Sie wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der 35 Jahre alte Beifahrer in dem Lastwagen wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. Die Bundesstraße 207 musste bis in die Abendstunden voll gesperrt werden. Dadurch gab es erhebliche Verkehrsbehinderungen.