Ver.di rief am Montagmorgen kurzfristig zu Streiks des Sicherheitspersonals auf. Es wird mit Behinderungen des Flugverkehrs gerechnet.

Berlin. Unerwartete Warnstreiks des Sicherheitspersonals dürften am (heutigen) Montagmorgen zu Verspätungen und Behinderungen des Verkehrs an mehreren deutschen Flughäfen führen. Die Gewerkschaft Ver.di rief am Montagmorgen kurzfristig zu Streiks des Sicherheitspersonals auf. Die Beschäftigten sollten demnach in den frühen Morgenstunden für mehrere Stunden die Arbeit niederlegen. Damit will Ver.di der Forderung nach einem Manteltarifvertrag Nachdruck verleihen.

Betroffen sind den Angaben zufolge die Flughäfen Baden-Baden/Karlsruhe, Berlin Tegel, Berlin Schönefeld, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln-Bonn und Stuttgart. Demnach wird es vermutlich zu Verspätungen bis hin zu Flugausfällen kommen, da die Sicherheitskontrollen zu den Fluggates bestreikt werden. Am Stuttgarter Flughafen und am Baden-Airpark waren die Beschäftigten ab 4.00 Uhr bis zum Mittag zum Warnstreik aufgerufen.

Mit dem Streik will die Gewerkschaft ihre Forderung nach „einheitlichen und gerechten Arbeitsbedingungen“ an deutschen Flughäfen betonen. Am 14. November waren die Verhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft über einen Manteltarifvertrag gescheitert. „Zum wiederholten Male reagieren die Arbeitgeber nicht auf unsere Forderung nach einem Gesamtangebot, sondern setzen auf eine Verschleppungstaktik“, teilte der Ver.di-Verhandlungsführer Andreas Sander mit.

„Die Kolleginnen und Kollegen haben ein Anrecht auf Planbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit – das ist jedoch ohne geregelte Dienstpläne und Schichtsysteme nicht möglich“, kritisierte Sander. Zudem verlangen die Beschäftigten demnach unbefristete Arbeitsverträge, eine Begrenzung der Arbeitszeit für bestimmte Arbeitnehmergruppen sowie mehr Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung.