In Schleswig-Holstein und Teilen Mecklenburgs kam zu zahlreichen Unfällen, in Hamburg rückte der Winterdienst mit 900 Einsatzkräften aus.

Hamburg. Schnee- und Eisglätte haben in der Nacht zum Mittwoch und am Morgen den Verkehr auf Norddeutschlands Straßen behindert. Die Polizei in Schleswig-Holstein registrierte noch vor dem Berufsverkehr rund 30 Unfälle mit Blechschäden. In Hamburg rückte der Winterdienst zum Großeinsatz gegen die Glätte aus. Mit 270 Fahrzeugen und 900 Einsatzkräften wurden die wichtigen Verkehrswege in der Hansestadt geräumt. Es gab zunächst keine besonderen Glätteunfälle, teilte ein Sprecher der Polizei am Morgen mit. „Hamburgs Straßen sind gut geräumt, so dass wir kein Verkehrschaos erwarten.“

In Schleswig-Holstein rechnet die Polizei dagegen mit weiteren Unfällen. „Wir gehen davon aus, dass zum Berufsverkehr noch einige Unfälle dazu kommen werden“, sagte ein Sprecher der Polizei Flensburg. Die Auffahrt Bad Segeberg-Nord musste nach einem Unfall für mehrere Stunden gesperrt werden, weil der Fahrer eines Schwertransporters die Glätte offenbar unterschätzt hatte.

Bei Pogeez (Kreis Herzogtum Lauenburg) war auf der Bundesstraße 207 ein Lkw mit zwei Autos kollidiert, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Im Kreis Segeberg rutschte auf der Bundesstraße 206 ein Schwertransporter in Höhe der Autobahn 21 in die Leitplanken. Für die Bergungsarbeiten musste die Strecke bis zum Morgen gesperrt werden.

Im Kreis Segeberg kam es am Mittwochmorgen zu weiteren Unfällen. Bereits am Dienstagnachmittag war in Wulfsfelde aus unbekanntem Grund ein Traktor mit einem Schulbus zusammengestoßen. Dabei wurden beide Fahrzeugführer verletzt. Die zwölf Schüler blieben unverletzt, als ihr Schulbus anschließend einen Stromkasten überfuhr und in einem Vorgarten zum Stehen kam.

Straßenglätte hat auch in Westmecklenburg mehreren Autofahrern einen unangenehmen Start in den Mittwoch beschert. Wie die Polizei mitteilte, kam es auf der B 195 zwischen Zarrentin und Boizenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zu zwei Glätteunfällen. Eine Autofahrerin wurde leicht verletzt. Auf der A20 in Nordwestmecklenburg kamen zwei Autos ins Schleudern und rutschen in die Leitplanken. In der Nacht kam ein Autofahrer bei Dalberg auf glatter Straße von der Fahrbahn ab. In diesen Fällen blieb es bei Blechschäden.

Die leicht verletzte Fahrerin hatte nach Angaben der Polizei bei Gallin auf glatter Straße die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren und rutschte in den Gegenverkehr, wo sie mit einem entgegenkommenden Auto zusammenprallte. Dessen Fahrer blieb unverletzt, die Unfallverursacherin kam mit einem Schock ins Krankenhaus. Die B195 war an der Unfallstelle zwei Stunden gesperrt.