Pünktlich zum 1. Advent wurde die Hauptkirche unter großem Besucheransturm wieder eröffnet. Scholz nennt sie ein „Schmuckstück Hamburgs“.

Hamburg. Nach fünfjähriger Sanierung ist am Sonntag die Hamburger Hauptkirche St. Katharinen wieder eröffnet worden. An dem Festgottesdienst nahm auch Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) teil. Er bezeichnete das Gotteshaus als „Schmuckstück Hamburgs“. Die Katharinen-Kirche sei zudem ein „Ort der Stille für alle, die im oft hektischen Innenstadtbetrieb zwischen Altstadt und Speicherstadt im Wortsinn wieder zur Besinnung kommen wollen“, sagte Scholz.

Bröckelnder Sandstein, klaffende Risse im Mauerwerk und marode Strebepfeiler hatten die umfangreiche Sanierung der mittelalterlichen Kirche nötig gemacht, die insgesamt 23 Millionen Euro kostete. Scholz würdigte das Engagement der vielen privaten Spender. „Die Sanierung von St. Katharinen ist eine Herzensangelegenheit aller.“

Die um 1250 am Hafen erbaute Kirche wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrfach erweitert und nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Die Hauptkirche war immer wieder Stätte besonderer geistiger Auseinandersetzungen: So stritt ihr Hauptpastor Goeze mit Lessing um die christliche Wahrheit.

Durch den Bau der Speicherstadt, die Errichtung der Freihafenzollgrenze und die Stadtentwicklung seit den 1950er Jahren verlor St. Katharinen einen Großteil ihrer Gemeindemitglieder. Mit dem Bau der Hafencity wurde das Gemeindegebiet nun wieder erweitert.