Lichtkünstler Michael Batz im Einsatz: Im Zuge der „Städte für das Leben” wird am Freitag die Turmspitze von St. Michaelis grüner als sonst.
Hamburg. Mit einer Lichtinstallation am Michel will Hamburg ein Zeichen gegen die Todesstrafe setzen. Im Auftrag der Bürgerschaft will der Lichtkünstler Michel Batz am Freitag (30. November) die Turmspitze von St. Michaelis illuminieren. Der grün beleuchtete Turm wird dann eine Nacht lang den Neon-Schriftzug mit dem fünften Gebot „Du sollst nicht töten“ tragen, teilte die Bürgerschaft am Dienstag mit. Zudem sammelt Amnesty International Unterschriften gegen die Todesstrafe. Hamburg ist nach einem Beschluss der Bürgerschaft vom Februar erstmalig dabei.
Unter dem Motto „Cities for life – Städte für das Leben“ beteiligen sich weltweit 1.500 Städte in 87 Staaten an dem Aktionstag, der 2002 von der christlichen Friedensgemeinschaft Sant’Egidio (Italien) ins Leben gerufen wurde. Am 30. November 1786 schaffte das Großherzogtum Toskana Todesstrafe und Folter ab.
Bürgerschaftsvizepräsidentin Eva Gümbel (Grüne) wird um 16.30 Uhr gemeinsam mit Lichtkünstler Batz, Hauptpastor Alexander Röder und Vertretern von Amnesty die Beleuchtungsaktion starten. In Deutschland beteiligen sich 147 Städte, darunter Berlin, Stuttgart, Schwerin, Bremen, Bielefeld und kleinere Städte wie etwa Winnenden. Dabei wird ein charakteristisches Gebäude angestrahlt: in Rom das Kolosseum, in Brüssel das Atomium, in Berlin der Rathausturm und in Würzburg die Festung.